Tom Cruise: Die spektakulärsten "Mission Impossible"-Stunts

Tom Cruise: Die spektakulärsten "Mission Impossible"-Stunts
Tom Cruise meldet sich gerade mit Teil sechs der "Mission Impossible"-Saga zurück. Wir zeigen seine kultigsten Stunts.

Tom Cruise ist bekanntlich der Mann für's Grobe: Sein Film-Alter Ego Ethan Hunt sorgt in der "Mission Impossible"-Reihe seit Jahren für die spektakulärsten Stunt-Szenen im Filmbusiness.

Tom Cruise: Die spektakulärsten "Mission Impossible"-Stunts

Auch im sechsten Teil der Action-Filmreihe zeigt der furchtlose Schauspieler, wie weit er für gute Unterhaltung bereit ist zu gehen. Und nicht das erste Mal hat er bei seinen waghalsigen Stunts Blessuren davongetragen. Mit seinem HALO-Jump übertrifft sich Cruise aber wieder einmal selbst.

Hier die legendärsten "Mission-Impossible"-Stunts:

Der Tresor-Drahtseilakt-Stunt

Wenngleich auch nicht so gefährlich wie seine anderen Stunts, gehört die Drahtseilakt-Aktion von Tom dennoch zu den wohl legendärsten Szenen der Filmreihe. Und ohne Toms perfekte Körperbeherrschung hätte diese Szene niemals so eindrucksvoll ausgesehen. Tom Cruise hing pro Take minutenlang kopfüber an einem Seil und musste die Kunst des Balancierens perfekt beherrschen, was ihm anfangs nicht leicht fiel. Mehrfach schlug er sich während des Stunts den Kopf an. Seine Co-Produzentin Paula Wagner betonte im Nachhinein die Gefahr dieser Szene, da Cruise mit hoher Geschwindigkeit Richtung Boden fiel und die Stuntkoordinatoren zentimetergenau arbeiten mussten, um ihn dabei nicht ernsthaft zu verletzen.

Tom Cruise: Die spektakulärsten "Mission Impossible"-Stunts

Der Felskletter-Stunt

In Teil zwei kletterte der Schauspieler zu Beginn des Films an einer schwindelerregenden Klippe am Dead Horse Point in Utah - augenscheinlich ohne Seil. Natürlich wurde Cruise von Stunt-Koordinator Ron Kauk mit Seilen abgesichert, immerhin schwebte er in 800 Metern Höhe. Das Risiko, das Körpergewicht zu verlagern und somit vom Fels zu rutschen war dabei dennoch hoch. Verliert man erst einmal die Kontrolle, kann man auch mit Sicherungsseilen böse gegen den Felsen krachen. Es war alles echt, es gab dabei keinerlei Rückprojektionen. "Wir arbeiteten an der Spitze der Klippe, die etwa 600 Fuß zum Talhang und weitere 2.000 Fuß zum Fluss liegt", so Ron Kauk in einem Interview. Regisseur John Woo konnte beim Filmen angeblich kaum hinsehen.


   

Der Motorrad-Verfolgungs-Stunt

Die wilde Motorrad-Verfolgungsjagd von "Mission Impossible II" (2002) mit seinen waghalsigen Manövern, darunter einem "Motorrad-Turnier", das mit einem Sprung von fahrenden Motorrädern endet, war beinahe episch. Zyniker würden sagen, dass diese in einem Studio vor Greenscreen gemacht wurden, Tom und sein Team beteuern aber, dass die Stunts alle real sind und es "nicht viel CGI" (computergenerierte Bilder) dabei gäbe. Die Motorräder wurden dabei so bearbeitet, dass sie besser driften können: "Wir mussten sie weniger sicher machen, damit wir besser driften und sie am Rand halten konnten", so Tom. Immerhin begann er bereits im Alter von 10 Jahren Motorrad zu fahren. Heutzutage wünscht sich der Adrenalin-Junkie laut Vertrag zumindest einen Motorrad-Stunt in jedem seiner Filme.

Der Brückenangriff-Stunt

Die Szene aus "Mission Impossible: 3" zeigt eine Reihe von Explosionen, darunter eine, bei der Tom Cruise hart gegen die Seite eines Autos geschleudert wird. Klarerweise war Cruise auch hier mit Seilen befestigt. Der harte Aufprall gegen das Studioauto war dennoch real.

Der Shanghai-Twist-Stunt

In der Szene, in der er vom Dach eines Hochhauses in Shanghai springt, sprang Tom zwar nicht wirklich mit einem Twist von Gebäude zu Gebäude, dennoch musste er im Studio von hohen Distanzen springen und fallen, was erneut seine Idee war. Höhenangst scheint dieser Mann einfach nicht zu kennen. Und so versucht er sich pro Folge mit seinen Stunts wieder und wieder aufs Neue zu übertreffen und der Welt zu zeigen, dass im Grunde fast jede Stunt-Mission für ihn möglich ist.

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Tom Cruise in einer Szene aus "Mission:Impossibe"

Der Khalifa 

Das höchste Gebäude der Welt mit Saugnapf-Handschuhen erklimmen? Warum nicht? Für Tom Cruise genau das Richtige, um seinen (und unseren) Adrenalinpegel hochzuhalten. Cruise hat diesen schwindelerregenden Stunt in "Mission Impossible Ghost Protocol" (2011) tatsächlich selbst gemacht, allerdings nicht mit besagten Saugnäpfen - er war bei der Szene mit Seilen gesichert. Der Schauspieler trainierte den lebensgefährlichen Stunt vom Burj Khalifa in Dubai monatelang. Besonders gefährlich waren dabei die unvorhergesehenen Windgeschwindigkeiten in dieser Höhe. An der Außenfassade des höchsten Gebäudes der Welt lief er dennoch auf und ab.

Tom Cruise: Die spektakulärsten "Mission Impossible"-Stunts

Der Unterwasser-Stunt: Luft anhalten für sechs Minuten

Ob Sie es nun glauben oder nicht: In diesem verrückten Unterwasser-Stunt von "Mission: Impossible: Rogue Nation" hielt der Schauspieler tatsächlich knapp 6 Minuten lang den Atem an. In einem entscheidenden Moment des Filmes muss Cruise, alias IMF-Agenten Ethan Hunt, in einen Unterwassertresor eintauchen, um einen Computerchip auszutauschen. Er muss dabei die ganze Zeit die Luft anhalten und sich zusätzlich von einem kreisenden Kran fernhalten, der um den Safe kreist. Der Stunt erforderte zunächst, dass Cruise von einer 120-Fuß-Filmattrappe sprang (der Boden war dabei natürlich CGI, den Sprung wagte er aber wirklich). Tom musste ein monatelanges (militärisches) Training absolvieren, wo man lernt, in Tiefenentspannung die Luft bis zu sechs Minuten anzuhalten. Tom schaffte nach zwei Wochen tatsächlich ganze 5 Minuten und 55 Sekunden. Der Dreh zur Szene dauerte immerhin auch fast eine Woche, bis alles im Kasten war.

"Bei zwei oder drei Gelegenheiten habe ich ihn aus dem Wasser gezogen, weil ich fühlte, dass er zu lange unten war", so der südafrikanische Stunt-Koordinator Waid Eastwood, der seit 2015 mit Cruise zusammenarbeitet. Tom war beinahe sauer, dass ich ihn vor der Bewusstlosigkeit gerettet habe und ich meinte zu ihm: "Ich weiß, es war einfach zu real für mich und ich fühlte mich dabei nicht wohl." Eastwood bestätigte, dass die längste Szene von Tom unter Wasser für eine Aufnahme über sechs Minuten war.

 

 

Der Flugzeug-Stunt aus "MI 5 - Rogue Nation":

Zu Beginn des Filmes sieht man ein Flugzeug, das zum Start ansetzt. Ethan Hunt steht dabei an der Außenwand und muss sich mit seinen bloßen Händen am abfliegenden Flugzeug festhalten, bis ihm Filmpartner Benji ( Simon Pegg) schließlich eine Tür öffnet und er in den Frachtraum des Fliegers klettern kann.

Viele Menschen finden ja schon den Moment, in dem ein Passagierflugzeug abhebt, unheimlich. Nicht so Tom Cruise, der für "Mission Impossible: Rogue Nation" (2015) tatsächlich in luftiger Höhe an der Außenseite des Flugzeuges hing. Gerade mal mit einem Seil befestigt, versteht sich. Der Stunt brachte Tom aufgrund kleiner Steine, die durch die Luft gewirbelt wurden, zumindest eine gebrochene Rippe ein. Ein Glück, dass diese den Schauspieler nicht im Gesicht trafen.

 

Der HALO-Stunt

Um hinter feindlichen Linien unentdeckt zu bleiben, wird beim Militär der sogenannte H.A.L.O.-Sprung eingesetzt. Man muss dabei aus 7.620 Höhenmetern aus einem Flugzeug springen und darf den Fallschirm erst 60 Meter vor dem Boden öffnen. Ein sehr kleines Zeitfenster, wenn man bedenkt, dass man mit 321 Stundenkilometern in die Tiefe stürzt. Tom ist der einzige Schauspieler in der Filmgeschichte, der diesen riskanten Sprung tatsächlich ausgeführt - und überlebt hat.

Immerhin hat sich Cruise beim Stunt-Sprung von einem Londoner Hochhaus für den aktuellsten Streifen der Agentenreihe den Knöchel so stark verletzt, dass die Dreharbeiten kurzfristig komplett unterbrochen werden mussten. Bedenkt man, wie sich der durchtrainierte 53-Jährige nach wie vor beweisen will, dass da noch mehr geht, dürfte es in einem möglichen nächsten "MI"-Film wohl um einen Sprung aus dem All handeln. Aber das überlassen wir lieber dem Fachmann für die spektakulärsten Stunts: Tom Cruise.

Kurier-Redakteurin Hillevi Hofmann durfte 2015 beim Dreh zu "Mission Impossible: Rogue Nation" eine Woche lang beim Dreh in der Oper live dabei sein. Am Filmset hieß es, Tom trainiere täglich bis zu vier Stunden in seiner eigens im Hotel eingerichteten Fitnesskammer. Der Hollywood-Star zeigte sich stets freundlich, hochprofessionell und in Top Form.

Alle "MI"-Filme mit den besten Stunts im Überblick:

1. "Mission: Impossible" (1996): Perfektes Timing

2. "Mission: Impossible II" (2000): Der Kletterakt

3. "Mission: Impossible III" (2006): Der Shanghai Twist plus der Brücken-Stunt

4. "Mission: Impossible - Phantom Protokoll" (2011): Der Burj Khalifa-Stunt

5. "Mission: Impossible - Rogue Nation" (2015): Der Flugzeug-Stunt und Unterwasser-Stunt

6. "Mission: Impossible - Fallout" (2018): Der HALO-Sprung

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