Todesstrafe für Schwule in Brunei: Clooney fordert Hotel-Boykott

FILE PHOTO: Director Clooney attends a news conference to promote the film "Suburbicon" at the Toronto International Film Festival in Toronto
Luxushotels in Europa und Kalifornien sind im Besitz des Sultans von Brunei, der Homosexualität unter Todesstrafe gestellt hat.

Hollywood-Star George Clooney (57) hat wegen der Einführung der Todesstrafe für Homosexuelle in dem südostasiatischen Kleinstaat Brunei zu einem Boykott von Luxushotels im Besitz des herrschenden Sultans Hassanal Bolkiah aufgerufen.

In einer Gastkolumne für das Filmportal Deadline.com listete der Oscar-Preisträger am Donnerstag neun Luxusherbergen in England, Frankreich, Italien und Kalifornien auf, die der Brunei Investment Agency gehören - darunter das vornehme Beverly Hills Hotel in Los Angeles

Clooneys Liste im Detail:

  • The Dorchester, London
  • 45 Park Lane, London
  • Coworth Park, Ascot
  • The Beverly Hills Hotel, Beverly Hills
  • Hotel Bel-Air, Los Angeles
  • Le Meurice, Paris
  • Hotel Plaza Athenee, Paris
  • Hotel Eden, Rom
  • Hotel Principe di Savoia, Mailand

Mit jedem Besuch dieser Hotels würde man dazu beitragen, die Ermordung unschuldiger Menschen zu finanzieren, mahnte Clooney. Der Star verwies auf die bevorstehende Verschärfung des Scharia-Strafrechts in dem Sultanat. Wenn Homosexuelle Sex miteinander haben, droht ihnen vom 3. April an, dass sie wie im Mittelalter zu Tode gesteinigt werden. Bisher stehen auf homosexuelle Beziehungen bis zu zehn Jahre Haft.

Der Sultan sei einer der reichsten Männer der Welt, schreibt Clooney. Mörderische Regime könne man kaum ändern, aber man könne Banken und Unternehmen, die mit ihnen Geschäfte machen, an den Pranger stellen. Clooney räumte zugleich ein, dass er selbst unwissentlich - ohne seine "Hausaufgaben" gemacht zu haben - in einigen dieser Luxushotels abgestiegen sei.

Der Schauspieler verwies auf einen früheren Promi-Boykott mit Unterstützung von Oprah Winfrey und Ellen DeGeneres, als Brunei 2014 Strafen für Schwule und Lesben verschärft hatte. Damals seien Veranstaltungen und Empfänge in den betroffenen Hotels in Los Angeles aus Protest abgesagt worden.

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