Til Schweiger wird 60: Sein Weg aus der Krise zurück auf die Kinoleinwand
Von der „Lindenstraße“ (da spielte er Anfang der 1990er-Jahre Jo Zenker) nach Hollywood – und wieder retour. Til Schweiger hat es in den vergangenen Jahrzehnten weit gebracht.
Seine charakteristische Art zu sprechen, manche sagen „nuscheln“ dazu, ist sein Markenzeichen geworden. „Vielleicht kriege ich ja ein Sprecher-Casting, in dem ich beweisen kann, dass ich – wenn ich mir ganz dolle Mühe gebe – auch geradeaus sprechen kann“, sagte er einmal selbstironisch zur deutschen Bild.
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Sein Kinodebüt feierte er 1991 mit der Komödie „Manta, Manta“, er drehte aber auch mit Hollywood-Kapazundern wie Clive Owen und Keira Knightley in „King Arthur“ (2004) oder mit Brad Pitt in Tarantinos Meisterwerk „Inglourious Basterds“ (2009).
Ob „Männerpension“, „Der bewegte Mann“, „Keinohrhasen“, „Zweiohrküken“, „Kokowääh“ oder „Honig im Kopf“ – Schweiger ist wohl einer der gefragtesten deutschen Schauspieler.
„Der nächste Film, in dem ich zu sehen bin, ist der neue Guy-Ritchie-Film ,The Ministry of Ungentlemanly Warfare‘, in dem ich zum ersten Mal einen Nazi spiele, obwohl ich geschworen hatte, das nie zu tun“, sagte er kürzlich gegenüber der dpa.
Schweiger ist aber nicht nur Schauspieler, sondern war auch schon als Regisseur und Produzent tätig, betreibt eine Einrichtungsfirma und gründete die „Til Schweiger Foundation“ für Kinder in Not.
Kritisiert wurde er immer wieder, ziemlich heftig im Zuge der Dreharbeiten zum zweiten „Manta“-Teil. Der Spiegel berichtete über angebliche Schikane und ein „Klima der Angst“ am Set.
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„Ich möchte nicht, dass jemand Angst vor mir hat“, sagte Schweiger zum Stern. Der Schauspieler sprach auch über seine Alkoholprobleme und dass er in Therapie sei. „Ich werde bald 60. Ich will jetzt keine Zeit mehr verlieren, ich will ein besserer Mensch werden.“
Nicht aufgeben
Heute, Dienstag, ist es so weit – der Schauspieler feiert Geburtstag. „Es geht mir wunderbar!“, sagt er gegenüber Gala. Das Entscheidende sei, dass man nach einer Niederlage nicht aufgibt: „Wenn man hinfällt, muss man wieder aufstehen, wie ein Boxer.“ Die Familie und seine Freunde hätten ihm in letzter Zeit viel Halt gegeben.
„Freundschaft ist doch eigentlich der Grund, warum man auf der Welt ist. Freundschaft und Liebe.“
Zwei seiner Töchter, nämlich Emma und Luna, spielen auch in seinem neuesten Film „Das Beste kommt noch!“ (derzeit in den Kinos) mit. „Das ist für mich einfach ein schönes Gefühl, wenn sie dabei sind. Der schönste Drehtag für mich war, als die Szene dran war, in der Emma und Luna mitspielen – und hinter der Kamera stand mein Sohn Valentin. Da habe ich gesagt: Mehr geht nicht! Eigentlich hat nur noch Lilli gefehlt.“
Dass er jetzt 60 wird, damit hat er kein Problem – er arbeitet derzeit an zwei deutschen und zwei internationalen Filmprojekten und entwickelt eine Modelinie. Weihnachten wird er laut Gala mit der Familie verbringen, Sohn Valentin kocht.
„Man sollte jeden Tag aufstehen und sagen: ,Heute ist ein schöner Tag, und ich mache das Beste draus.‘ Und man sollte jeden Tag genießen!“, so Schweigers Fazit aus seiner persönlichen Krise.
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