Erstmals nach Konzert-Absagen in Wien: Taylor Swift bei Party gesichtet

Taylor Swift
Mit fünf Konzerten im Londoner Wembley-Stadion diese und nächste Woche beendet Taylor Swift den Europa-Teil ihrer Eras-Tour.

Es soll der Höhepunkt einer Tour der Superlative werden, der fröhliche Abschluss eines Mega-Spektakels. Mit fünf Konzerten im Londoner Wembley-Stadion diese und nächste Woche beendet Taylor Swift den Europa-Teil ihrer Eras-Tour. Doch nach der Absage ihrer Shows in Wien wegen Terrorgefahr mischt sich in die Vorfreude auch oft die bange Frage: Geht in der britischen Hauptstadt alles gut? Fast eine halbe Million "Swifties", wie die Fans der US-Sängerin genannt werden, wollen die fünf Auftritte besuchen.

Der Superstar selbst legt nach London erst einmal eine Pause ein. Erst im November geht Tour weiter: mit sechs Konzerten in der kanadischen Großstadt Toronto. Im Dezember sind dann noch drei Shows in Vancouver an der kanadischen Westküste geplant.

Dem US-Promiportal Page Six zufolge wurde sie am Montag in London gesichtet, wo sie für ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Nobel-Club Annabel's eine Abschluss-Party veranstaltet habe. Es sei das erste Mal gewesen, dass die Sängerin seit den Absagen in der Öffentlichkeit gesehen wurde.

Noch kein Statement nach Wien-Absagen

In Wien hatte die Polizei kurz vor dem ersten Live-Konzert ein Komplott auf die Veranstaltung aufgedeckt. Seit dem Wochenende sitzt ein 19-jähriger mutmaßlicher Anhänger der radikalislamistischen Terror-Miliz "Islamischer Staat" (IS) in Wiener Neustadt in U-Haft, weil er gemeinsam mit einem 17-Jährigen Anschlagspläne auf die letztwöchige Taylor Swift-Konzertreihe im Wiener Ernst-Happel-Stadion verfolgt haben soll. Drei Verdächtige wurden festgenommen. Der 19-Jähriger legte ein Geständnis ab - demnach wollte er ein Blutbad unter den "Swifties" vor dem Stadion in Wien anrichten - am Sonntag folgte die Wende: Der junge Mann bestreitet die Vorwürfe nun vollständig. Eine offizielle Stellungnahme von Taylor Swift gibt es bislang nicht. Das Fehlen eines Statements könne darauf zurückzuführen sein, dass die Sängerin die Aufmerksamkeit nicht noch mehr auf die Situation lenken möchte, sagte die Kommunikationswissenschafterin Desirée Schmuck von der Universität Wien zur APA.

Scotland Yard sieht bislang keine Terrorgefahr

Geht die Terrorangst auch bei Taylor an der Themse um? Davon ist in London keine Rede. "Es gibt keine Hinweise darauf, dass die von den österreichischen Behörden untersuchten Angelegenheiten Auswirkungen auf bevorstehende Veranstaltungen hier in London haben werden", teilte die Metropolitan Police auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Scotland Yard arbeite eng mit den Sicherheitsteams der Veranstalter und anderen Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass es angemessene Sicherheits- und Überwachungspläne gebe. Zudem werde man alle neuen Informationen sorgfältig überprüfen, hieß es weiter.
Die britische Polizei-Staatssekretärin Diana Johnson hatte zuvor angekündigt, die Londoner Polizei werde alle Erkenntnisse bewerten und bei jedem Ereignis im Land eine Risikoabwägung treffen.

Lehren aus dem Anschlag in Manchester gezogen

Londons Bürgermeister Sadiq Khan bemüht sich, die Sorgen zu beschwichtigen. Dem Sender Sky News sagte er, London freue sich darauf, Taylor Swift wieder willkommen zu heißen.

Der Superstar war bereits zum Auftakt der Eras-Tour drei Mal in Wembley aufgetreten. Die Stadt war im absoluten Swift-Taumel. So wurde eine Taylor-Karte der "Tube", der Londoner U-Bahn, veröffentlicht: Dort war jede Linie nach einem anderen Album benannt und in den passenden Farben gezeichnet. Stationen wurden nach Liedern wie "I Knew You Were Trouble" und "All Too Well" benannt.

Die britische Hauptstadt sei eine internationale Stadt, die regelmäßig große Veranstaltungen ausrichte, betonte Bürgermeister Khan. "Wir haben große Erfahrung in der Überwachung dieser Veranstaltungen, wir sind niemals nachlässig."

London hat nach Khans Aussage zudem viele Lehren aus dem Bombenattentat auf ein Konzert in der Manchester Arena im Jahr 2017 gezogen. Damals hatte ein islamistischer Attentäter bei einem Konzert der US-Sängerin Ariana Grande mit einer Bombe 22 Menschen mit in den Tod gerissen.

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