Surfer, Radler, Gentleman: Sänger Max Raabe wird 60

Sänger Max Raabe
Der deutsche Sänger, der mit seiner Musik Optimismus verbreiten möchte, feiert heute, Montag, seinen 60. Geburtstag

Zurückgegelte Haare und die Fliege sitzt immer perfekt – so versprüht Max Raabe (eigentlich Matthias Otto) seit 1986 mit seinem Palast Orchester den Charme der 1920er- und 1930er-Jahre. Der gelernte Opernsänger feierte seine ersten Erfolge in den 1990er-Jahren in der Berliner Theaterszene, der Durchbruch folgte 1994 mit einem Auftritt in Sönke Wortmanns Erfolgsfilm „Der bewegte Mann“.

Er wolle mit seiner Musik Optimismus verbreiten, das sei ihm besonders wichtig, so Raabe, der heute, Montag, seinen 60. Geburtstag feiert. Passend dazu der Titel seines neuen Albums „Wer hat hier schlechte Laune“.

„Im Kopf fühle ich mich an manchen Tagen immer noch wie 23. Ich freue mich, dass ich immer noch Musik machen kann, dass ich fit bin, keine schweren Krankheiten und einen guten Freundeskreis habe“, sagt der Sänger im Gespräch mit der Passauer Neue Presse.

„Je lustiger ein Bühnenkünstler ist, umso schwermütiger ist er im echten Leben. Gott sei Dank bin ich nicht lustig auf der Bühne! Man muss sich keine Sorgen um mich machen. Ich habe jede Menge Selbstironie und lache mehr über mich, als ich an mir verzweifle“, analysiert Raabe im Interview mit der Augsburger Allgemeine. Sein Tipp, falls dann doch mal schlechte Laune aufkommt: Ein Stück Kuchen und ein Kaffee.

Übrigens, irgendwie nicht verwunderlich, von Jogginghosen hält der Mann, der immer im Frack oder Smoking auftritt (aus Faulheit, wie er zugibt), gar nichts.

Auch Schock-Rocker Marilyn Manson (53) ist Fan seiner Musik, Raabe hat sogar 2005 auf dessen Hochzeit mit Dita Von Teese (50) auf Schloss Gurteen Le Poer (gehört Künstler Gottfried Helnwein) gespielt. „Er hat genauso wie ich eine Form für die Bühne gefunden – wir beide schlüpfen in eine Figur. Seine fällt dabei wesentlich grimmiger aus als meine“, sagte Raabe 2008 im Interview mit dem Stern dazu.

Dass Raabe gerne und viel Rad fährt, weiß man, aber auch für das Surfen kann sich der Wahlberliner begeistern. „Ich mache das, weil ich Spaß daran habe. Ich mag das Reduzierte beim Surfen: Ein Brett, ein Segel, und man fegt übers Wasser – solange es gut geht. Dieser Moment ist unbezahlbar schön“, erzählte er dem Focus.

Und wie kann man ihm jetzt eine Geburtstagsfreude machen? Mit etwas zu essen oder zu trinken.

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