So schaffte Charlize Theron den Sprung vom Model zum Filmstar

FILE PHOTO: CinemaCon Big Screen Achievement Awards ceremony at Caesars Palace in Las Vegas
Charlize Theron im KURIER-Interview über ihren Karriereweg, Männer und ihren neuesten Film "Long Shot"

Zwei Hunde, zwei Adoptivkinder, kein Mann – die gebürtige Südafrikanerin Charlize Theron ist mit ihrem Leben durchaus zufrieden. Mit 44 hat sie die innere Ruhe gefunden. Ihr neuer Film „Long Shot“ (aktuell in den Kinos), eine Komödie von und mit Seth Rogen (37), ist ein Hit und sie konzentriert sich nun auch aufs Produzieren. Ein Gespräch über Schönheit, (Film-)Sex und die Rolle der Frau in unserer Ära.

KURIER: Sie haben früh zu modeln begonnen und den Schritt nach Hollywood geschafft. Haben Sie das Modeln je bereut?

Charlize Theron: Ich habe deshalb eine sehr komplizierte Beziehung zu meinem Aussehen. Das ist ein fürchterliches Klischee, weil jeder sagt: „Du bist doch so hübsch, was ist dein Problem?“ Aber als ich es nach dem Modeln als Schauspielerin versucht habe, hat mich niemand ernst genommen. Daher habe ich jahrelang meinem Aussehen die Schuld dafür gegeben, dass ich gewisse Rollen nicht bekommen habe.

Was hätte die 16-jährige Charlize über ihre Zukunft gesagt?

Das ist lustig, es gibt nämlich so ein Interview. Mit 16 sagte ich, ich will Schauspielerin werden, aber ich glaubte nie, dass es so kommt. Es ist ein unglaubliches Geschenk, ich wache jeden Tag dankbar auf. Ja, ich bin wirklich eine sehr glückliche Person.

Sie beschreiben Charlotte, Ihre jüngste Rolle, als „Frau für unsere moderne Zeit“. Was genau meinen Sie damit?

Eine Frau, mit der sich andere identifizieren können, weil sie nicht perfekt ist, obwohl man das von einer Präsidentschaftskandidatin erwartet. Eine moderne Frau ist nicht eine, die Männer zum Teufel schickt. Sie will unabhängig sein, aber will auch geschätzt werden für ihre Weiblichkeit und zugleich nicht unterschätzt werden für ihr Können. Im Film finde ich einen, der das ganze Paket akzeptiert. Da ist Seth der moderne Mann. Einer, der weder Angst vor Frauen hat noch davor, die Macht zu verlieren.

Sie sind 1,80 Meter groß, haben eine tolle Karriere, sind reich und unabhängig. Sind Männer von Ihnen eingeschüchtert?

Ich hatte Beziehungen, in denen ich mich kleiner gemacht habe, als ich war und bin. Dann bin ich erwachsen geworden und habe mir gesagt: „Sch... drauf!“ Da bin ich lieber Single, als verbittert zu sein, weil mich einer nicht so liebt wie ich bin, sondern nur die verkleinerte Version. Sie werden nie erraten, von wem ich rede (Sie war von 2013 bis 2015 mit Sean Penn liiert).

Sie und Seth Rogen als Liebespaar ist nicht unbedingt logisch.

Die Chemie muss stimmen. Ich hatte Co-Stars, wo dieser Gedanke nie aufkam und solche, die ich nicht mal mochte, aber trotzdem hat’s funktioniert. Zwischen Seth und mir gab es sehr viel Respekt, und wir haben viel gelacht, was immer hilft.

Welche Art Mann mögen Sie?

Ich fühlte mich zu Nerds hingezogen. In der Schule bin ich mal auf den feschen Typen gestanden, aber der hat mich nicht beachtet. Die Nerds waren sowieso immer lustiger.

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