Sky du Mont: "Habe mir schon ein Grab gekauft"

Sky du Mont
"Das Kanu des Manitu"-Star spricht offen über das Älterwerden und ist überzeugt: "Auch als Mann wird man unsichtbar und fällt aus dem erotischen Radar."

Der deutsche Schauspieler Sky du Mont ist präsent wie schon lange nicht mehr: Aktuell ist er im Erfolgsfilm "Das Kanu des Manitu" zu sehen, der Fortsetzung der Kult-Komödie "Der Schuh des Manitu" von und mit Michael "Bully" Herbig. Der Film lässt die Kinokassen klingeln.

Zudem ist Anfang August sein Buch "Der nächste Fehler kommt bestimmt" erschienen. Darum geht es, wie es im Pressetext heißt, "nicht nur um die ersten Male – die aufregenden Anfänge und unvermeidlichen Stolpersteine –, sondern auch um die letzten Male: um Abschiede, das Loslassen und die Erkenntnis, dass nicht jedes Kapitel ein Happy End braucht, um wertvoll zu sein."

Passend also, dass du Mont, immerhin auch schon 78 Jahre alt, im aktuellen Interview mit der Zeitschrift Bunte offen und ehrlich über das Älterwerden spricht – über dessen Vor-, aber auch Nachteile. Deutlich ist aber: du Mont scheint glücklich und seine Mitte gefunden zu haben. 

du Monts Geheimnis einer glücklichen Beziehung

Zum Beispiel erzählt du Mont davon, dass er bereits seinen Nachlass geregelt habe. Seine Begründung dafür leuchtet ein: "Ich hinterlasse meinen Kindern kein Chaos." Was das im Detail bedeutet, erklärt er ebenso: "Ich habe mir tatsächlich schon ein Grab gekauft, mein Testament gemacht und auch einen Testamentsvollstrecker bestimmt." 

Wenn die Kinder erwachsen sind, sei es wichtig, ist du Mont überzeugt, zu ihnen den Draht nicht zu verlieren und "sein eigenes Leben aufzuräumen". Aktuell lebt er zusammen mit seinem Sohn Fayn in Hamburg, der während des Studiums wieder zum Papa gezogen ist. "Wir sehen uns ab und zu in der Küche, wenn er nach Hause kommt. Manchmal kocht er auch und das sehr gut. Meistens sitzt er aber in seinem Zimmer und zockt und ich in meinem Büro und zocke."

Seine Lebensgefährtin, die niederösterreichische Radiomoderatorin Julia Schütze, wohnt in St. Pölten. Er pendelt sehr oft dorthin, erzählt du Mont im Interview, "dort habe ich auch mein eigenes Büro und meine Rückzugsorte, aber wirklich zu Hause bin ich in Hamburg." Dass das Paar getrennt lebt, sei für die Beziehung nur von Vorteil, ist er überzeugt: "Das hält die Liebe frisch." Zudem betont er: "Ich bin wahnsinnig dankbar, dass mir diese späte Liebe vergönnt ist."

"Auch als Mann fällt man aus dem erotischen Radar"

Einer der Vorteile des Älterwerdens sei, dass man "nicht mehr auf Sinnsuche" ist, ist der Schauspieler überzeugt. "Der Sinn liegt im Hier und Jetzt!" Wenn er auf sein Leben zurücklickt, bereue er "nchts oder sagen wir wenig". Offen gibt du Mont daraufhin zu: "Vier Scheidungen hätten wirklich nicht sein müssen."

Ambivalent scheint du Mont aber der öffentlichen Wahrnehmung, was ältere Menschen betrifft, gegenüberzustehen. So ist er überzeugt, als älterer Mann "nicht mehr gesehen" zu werden – eine Thematik, die nicht nur Frauen betrifft, so du Mont. "Im Gegenteil, auch als Mann wird man unsichtbar und fällt aus dem erotischen Radar." Je älter er wird, desto weniger enthusiastisch reagieren Leute auf ihn in der Öffentlichkeit. "Natürlich gibt es öfter ein Wiedererkennen, aber die Reaktionen von früher – 'Ach toll! Ich bewundere Sie für diese Rolle!' –, die bleiben aus." 

Das sei aber "nichts Negatives", will du Mont betont wissen, sondern "eine wichtige Erkenntnis im Leben. Auch Berühmtheit, Erfolg, gutes Aussehen sind endlich. Und das ist auch gut so."

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