Sissy Böhm nach Entführung entstellt & total verstört

Sissy bei der Beerdigung von Karlheinz Böhm 2014
Die Tochter von Karlheinz Böhm lag nach einer Entführung monatelang im Krankenhaus.

Ende 2016 wurde Sissy Böhm (62) in einer Tiefparkgarage von einem 25-jährigem Kroaten auf brutalste Weise überfallen und entführt. Nur weil er mit dem Fluchtauto einen Unfall verursacht hat, ist die Tochter von Schauspieler Karlheinz Böhm noch am Leben.

Neun Monate war sie danach im Krankenhaus, auf Reha und in der Psychatrie, wie sie in einem Interview mit der Zeitschrift Bunte nun erstmals schildert. Sie sei noch immer "nicht von dieser Welt". Nur schwer könne sie sich von ihrem Martyrium erholen, traue sich kaum unter Menschen.

Gesicht entstellt

Nach zwei Wochen im Koma - wegen der heftigen Schläge ins Gesicht mussten die Atemwege erst wieder frei gemacht werden - erfuhr sie, was der Entführer mit ihr angestellt hat:

„Er hat mir die Wangen aufgeschnitten, die Unterlippe weggeschnitten, das Jochbein gebrochen, die Nase zertrümmert und mich fast erdrosselt. Ich musste künstlich beatmet und ernährt werden. Mein Mund war voller Fäden, als ich aufwachte. Sie haben mein Gesicht in einer stundenlangen Operation wieder aufgebaut. Ich habe immer noch furchtbare Schmerzen, kann nichts mehr riechen, nichts mehr schmecken. Aber ich lebe! Und ich bin Gott jeden Tag dankbar dafür, dass er mir so liebe Menschen geschickt hat.“

Es wird vermutet, dass Böhm vom Täter zufällig ausgesucht wurde und die Entführung an sich nichts mit ihrer Person zu tun hatte. Dieser verrückte Zufall nagt nun ein Leben lang an der 62-Jährigen. Noch immer plagen sie Alpträume.

Zur Bunte sagt sie: „Gottlob hat dieser Kerl mich gleich zu Beginn so übel am Kopf erwischt, dass ich nichts mehr mitbekommen habe. Nur die Schreie meines geliebten Dackels Schnurpsi sind wie durch eine Nebelwand zu mir gedrungen.(...) Er hat ihr die Ohren abgeschnitten und die Zunge. Später hat er die tote Schnurpsi einfach in den Kofferraum geworfen. Was für ein kranker Mensch?“

Freund gestorben, während sie im Koma lag

Ein schwerer Schicksalsschlag kommt noch hinzu: Denn ihr Freund ist kurz nach ihrem Unfall an Krebs gestorben. Dabei wollten sie eigentlich zusammenziehen. Während seiner Beerdigung lag sie im Koma: „Danach wollte auch ich am liebsten nicht mehr weiterleben und zu Hubi und meiner Schnurpsi gehen."

Doch sie raffte sich wieder auf, machte fünf Monate Trauma-Therapie am Chiemsee und lernte dort eine Frau kennen, die ihre beste Freundin wurde. Derzeit lebt sie auf dem Landsitz ihrer neuen Intima. Denn sie selbst ist vollkommen mittellos.

Völlig verarmt

Vom Erbe ihres Vaters (gestorben 2014) hat sie, wie die anderen Geschwister auch, nicht einmal den Pflichtteil erhalten - und als schwarzes Schaf der Familie galt Sissy immer schon. Um ihre Schulden zu tilgen hat sie ihre letzten antiken Möbel verkauft.

„Alles, was ich besitze, trage ich am Leib. Der Rest passt in einen Koffer“, so Sissy Böhm. „Eva (ihre neue Freundin) hat mir viele Polos geschenkt und ein lieber Mitpatient hat mir drei Pakete mit Winterjacken geschickt.“

Aber die Lebenshoffnung ist bei Sissy Böhm immerhin wieder zurück. Jetzt wünscht sie sich nur eines: Einen Partner, bei dem sie vollends genesen kann. "Was ich mir wirklich wünsche, ist ein kultivierter, liebevoller Mensch, den ich glücklich machen kann und der mich stärkt und lachen lässt.“

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