Verleumdungs-Verfahren: Meghan und Harry müssen vor Gericht

Verleumdungs-Verfahren: Meghan und Harry müssen vor Gericht
Harry und Meghan sollen einem Bericht zufolge im Verleumdungs-Verfahren von Samantha Markle verhört werden.

Der Herzog und die Herzogin von Sussex werden im Rahmen eines von Meghans Halbschwester Samantha Markle angestrengten US-Verleumdungs-Verfahrens befragt, berichtet die BBC

Meghan und Harry müssen vor Gericht

Samantha Markle verklagt die ehemalige Schauspielerin Meghan nach ihrem und Harrys Interview mit Oprah Winfrey im Jahr 2021 wegen "Verleumdung und verletzender Unwahrheiten". Sie behauptet, sie sei von ihrer Halbschwester diffamiert worden, als diese "fälschlicherweise und böswillig" behauptete, sie sei ein Einzelkind. 

Ein von Meghan gestellter Antrag auf Einstellung von Zeugenaussagen in dem Zivilverfahren wurde von einem Richter abgewiesen, so der Bericht. Eine eidesstattliche Aussage ist in den USA eine formelle Beweisaufnahme, die von einem Zeugen oder einer Prozesspartei vor Gericht aufgenommen werden muss. In dem mit Spannung erwarteten Interview mit Winfrey hatten die Sussexes über ihre Familien, das königliche Leben und die psychische Gesundheit gesprochen.

Halbschwester bezichtigt Herzogin Meghan der Lüge

Nach Ausstrahlung des Interviews hatte sich Samantha Markle zu Wort gemeldet und einige Aussagen von Herzogin Meghan als Unwahrheit bezeichnet. Von ihrer Famile fühlte sich Herzogin Meghan schon im Stich gelassen, als sie durch ihre Hochzeit mit Prinz Harry als offizielles Familienmitglied ins britische Königshaus aufgenommen wurde. Umso dankbarer sei sie ihrem Ehemann Prinz Harry für dessen Unterstützung und dafür, mit ihm eine eigene Familie gegründet zu haben. Im Interview mit Oprah Winfrey beklagte sich die mittlerweile zweifache Mutter unter anderem darüber, dass ihr Vater Thomas Markle sie angelogen habe, als es um die Frage ging, ob er mit den britischen Boulevardmedien zusammengearbeitet habe.

Das treffe sie besonders hart, jetzt wo sie selbst Mutter sei. "Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie ich mein Kind jemals absichtlich verletzen könnte, also ist es schwer für mich, das zu verstehen."

Die Boulevardmedien hätten ihren Vater verfolgt und hätten Schuld - aber auch ihr Vater trage eine Verantwortung. Lediglich auf ihre Mutter Doria Ragland könne sich Meghan verlassen. "Sie haben auch meine Mutter verfolgt, und ihr habt nie ein Wort von ihr gehört. Seit vier Jahren ist sie in würdevoller Stille verblieben, während sie mitansehen musste, wie ich das alles durchmache", erzählte die Herzogin Winfrey.

Auch mit ihrer Schwester Samantha Markle liegt die Ex-Schauspielerin lange im Clinch. Im Rahmen ihres Interviews erzählte Meghan, dass sie als Einzelkind aufwuchs und ihre Halbschwester Samantha, die den gleichen Vater hat, seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen habe.

Trotzdem versucht diese, aus Meghans Bekanntheit Profit zu schlagen. In der Vergangenheit lästerte sie in diversen Interviews wiederholt über Harrys Ehefrau - so hatte sie Meghan unter anderem als "Narzisstin" bezeichnet. Im Jänner 2021 veröffentlichte Samantha Markle zudem ein Buch mit dem Titel "The Diary of Princess Pushy's Sister", auf Deutsch etwa: "Tagebuch der Schwester von Prinzessin Aufdringlich", in dem sie beschreibt, wie es war, neben der heutigen Herzogin aufzuwachsen.

Wieso Samatha Markle ein Enthüllungsbuch über sie geschrieben hat, könne Meghan nicht verstehen. "Ich denke, es ist sehr schwer, alles zu erzählen, wenn man mich nicht kennt", erzählte sie Winfrey. Zudem behauptete Meghan, dass Samantha, die nach ihrer Heirat Grant hieß, ihren Nachnamen erst wieder zurückgeändert habe, als sie anfing, Prinz Harry zu daten.

Samantha hingegen erzählte eine andere Version der Geschichte. Gegenüber der Daily Mail bezichtigte sie Meghan der Lüge. "Ich weiß nicht, wie sie sagen kann, dass ich sie nicht kenne und sie ein Einzelkind war. Wir haben Fotos, auf denen wir zusammen sind. Wie kann sie mich also nicht kennen?", behauptete sie.

Sie habe auch ihren Nachnamen nicht ändern lassen, um mit ihrer berühmten Schwester in Verbindung gebracht zu werden. "Ich war eine Markle, bevor sie es war", behauptet Meghans Halbschwester und legt ein offizielles Dokument vor, in dem ihre Namensänderung auf 1997 datiert ist.

Dessen nicht genug. Samantha Markle beschuldigt Harrys Ehefrau außerdem, ihre psychische Gesundheit als "Ausrede" zu benutzen, um Menschen "wie Abwaschlappen" zu behandeln - nachdem Meghan im Interview erzählt hatte, dass sie aufgrund des immensen Drucks, der auf ihr lastete, als sie noch Teil der Royal Family war, zuweilen sogar mit Suizidgedanken zu kämpfen hatte.

Kommentare