Schauspielerin Dakota Fanning verreist mit neun Koffern

FRANCE-CANNES-FILM-FESTIVAL
Dakota Fanning wurde von Spielberg entdeckt, von Sean Penn gepusht und ist jetzt mit Brühl auf Netflix. Das Interview.

Sie war fünf, als sie ihre erste Rolle (in „Emergency Room“, 2000) spielte. Im Jahr darauf wurde Dakota Fanning (25) im Sean Penn-Film „I Am Sam“ zum Star. Mit 25 hat sie 65 Filme und TV-Serien hinter sich und ist jetzt mit Daniel Brühl in „The Alienist“ (Netflix) zu sehen. Ihr Privatleben schützt sie, indem sie nicht darüber spricht, aber sie versteckt sich und ihren New Yorker Feschak nicht: Henry Frye (mit 1,98 m stolze 35 cm größer als sie), mit dem sie seit zwei Jahren zusammen ist.

KURIER: Sie wurden von Steven Spielberg entdeckt? Dakota Fanning: Kann man so sagen – für den 10-Teiler „Taken“. Interessanterweise habe ich danach kein TV mehr gemacht, bis das Angebot für „Alienist“ kam. Nur Filme.

Warum mögen Sie TV lieber? Ich bin ein organisierter Mensch und liebe fixe Zeiteinteilung. Da bin ich im falschen Geschäft. Beim Film ist das noch schlimmer als beim Fernsehen. In der Filmindustrie ist das Chaos ein integraler Bestandteil der Arbeit. Als ich hörte, dass wir sieben Monate an einem Ort sein werden, war ich happy. Dass der Ort Budapest ist, hat mich allerdings nervös gemacht.

Aus der limitierten Serie wurde aber nur die erste Staffel. Ich habe mich zum Glück daran gewöhnt. Ich bin mit neun Koffern angereist. Als ob es in Ungarn keine Geschäfte gäbe. Die Koffer wurden zur belachten „Kunstinstallation“. Ich habe genau nichts eingekauft. Ich bin eine schreckliche „Einpackerin“ und nehme immer viel zu viel mit.

Wie haben Sie Ihr Leben als Kind ertragen, wenn Sie nie lange an einem Ort waren? Ich hatte Mutter, Oma und Schwester, die mir Stabilität gaben. Meine Mutter bestand darauf, dass ich in eine normale Schule gehe, wenn ich nicht drehe. Und so hatte ich dieselbe Schule und dieselben Freunde. Das half. In der Schule war ich Hannah, was mein richtiger Vorname ist. Mein Vater gab mir Dakota als zweiten Vornamen. Und das ist natürlich viel exotischer für einen Schauspielnamen.

Gibt’s noch Traumrollen, die Sie schon gespielt haben und solche, die Sie vielleicht noch unbedingt spielen wollen? In einer Spielberg-Serie zu sein, war ein Traum. Und die Rolle in „Runaways“, weil ich seither mit Kristen Stewart eng befreundet bin. Ich würde sehr gerne mit Julia Roberts oder Cameron Diaz spielen – ich könnte ihre Tochter sein.

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