Stars, die mit Filmrollen ihre Körper für immer ruinierten
Jennifer Lawrence
Jennifer Lawrence stürzte sich in die Tiefen emotionaler Verwüstung für Darren Aronofskys "Mother!". Ihre Filmfigur erleidet einen emotionalen Zusammenbruch, aber die Schauspielerin hyperventilierte beim Dreh der intensiven Szene so stark, dass ihr Zwerchfell riss und sie sich eine Rippe anknackste. Im Interview mit Deadline erzählte Lawrence, dass es sich bei dieser Rolle um das erste Mal handelte, dass sie sich so sehr in ihr vertiefte, dass es ihr zwischen den Einstellungen schwerfiel, sie abzulegen. Noch heute würde sie ihre Rippen knacksen hören. Als "Entertainment Weekly" sie fragte, ob sie jemals einen Film wie "Mother!" machen würde, sagte Lawrence schnell: "Nein." Sie glaube nicht, dass sie das "noch einmal schaffen würde". Aufgrund ihrer Verletzung ist es nicht schwer zu verstehen, warum.
Mila Kunis
Darren Aronofskys "Black Swan" gab Schauspielerin Mila Kunis die Möglichkeit, ihr schauspielerisches Talent unter Beweis zu stellen. In dem Film konnte Kunis sich an der Seite von Natalie Portman erstmals als ernstzunehmende Charakterdarstellerin zeigen. Die Vorbereitungen darauf waren aber mit einem knallharten Training und einer gefährlichen Diät verbunden, die den Körper der gebürtigen Ukrainerin für immer verändern sollte. Die 1,63 Meter große Kunis rauchte Kette und nahm nur 1.200 Kalorien täglich zu sich, bis sie sich schließlich auf 43 Kilo heruntergehungert hatte. Binnen kürzester Zeit nahm Ashton Kutchers Ehefrau damals knapp zehn Kilo ab. "Du hast nur Knochen gesehen. Es sah ekelhaft aus, aber auf Fotos und im Film sah es fantastisch aus", erzählte Kunis.
Mila Kunis
Nach der Radikaldiät und dem Knallhart-Training war ihr Körper danach aber nie wieder derselbe - auch wenn Kunis nach den Dreharbeiten wieder ihr Normalgewicht erreicht und zwei Kinder geboren hat.
Gegenüber Harper's Bazaar gab Mila Kunis später an, dass sich ihre Figur durch den rapiden Gewichtsverlust nachhaltig verändert hat. "Meine Figur ist anders. Als ich auf 43 Kilo abnahm, hatte ich Muskeln, wie ein kleines Backsteinhaus, aber nur Haut und Knochen. Als ich wieder zugenommen hatte, nahm ich an völlig anderen Stellen (meines Körpers) zu."
"Das ganze Gewicht (...) verlagerte sich auf meine seitliche Hüfte, meinen Bauch", fügte sie hinzu.
Hugh Jackman
In einem Interview mit "Front Row" gab Hugh Jackman zu, dass er "seiner Stimme Schaden zugefügt" habe, als er "Wolverine" spielte. Jackman, der auch als Musical-Star Erfolge feierte, erklärte, seine Falsettstimme sei "nicht mehr so stark wie früher". Eine Überanstrengung der Stimmbänder kann den Falsettgesang erschweren. Trotz Jackmans Versuchen, auf seine Stimme zu achten, forderte die Rolle des Wolverine ihren Tribut.
Russell Crowe
Russell Crowe brach sich bei einem Stunt am Robin-Hood-Set beide Beine. Trotz der Verletzung arbeitete er damals weiter und suchte eigenen Angaben zufolge auch keinen Arzt auf. Ungefähr ein Jahrzehnt später sah sich Crowe veranlasst, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, als er begann, "sehr seltsame Schmerzen" in seinen Unterschenkeln zu verspüren. Er sei daher völlig fassungslos gewesen, als der Arzt ihn fragte: "Wann haben Sie sich die Beine gebrochen?" Es stellte sich heraus, dass der Arzt auf Röntgenaufnahmen Reste der Brüche in beiden Schienbeinknochen gefunden hatte.
Generell hat sich Crowe für einige Rollen sehr verausgabt. In einem Interview mit "Vulture" kam er einmal auf alle seine Verletzungen mit Langzeitfolgen zu sprechen - darunter mehrere Schulteroperationen, Risse der Achillessehne und einen völligen Mangel an Knorpel in seinen Zehen.
Russell Crowe
Die Gründe für seine Verletzungen liegen vor allem in der Intensität seiner Rollen. Er fühle sich "physisch verpflichtet", seine eigenen Stunts zu machen, so Crowe. In "Mystery, Alaska" war Crowe 12 bis 14 Stunden am Tag auf Schlittschuhen unterwegs, in "Cinderella Man" trainierte er sich zu einem echten Schwergewichtsboxer und in "Robin Hood" waren umfangreiche Stunts zu sehen. Einmal wurde er sogar während der Vorbereitungen auf einen Film verletzt, den er letztlich nie drehte. Die meisten von Crowes Verletzungen sind auf seine wohl bekannteste Rolle zurückzuführen: "Maximus" in Ridley Scotts "Gladiator". In einer Folge von "Inside The Actors Studio" sprach der Schauspieler über die vielen Belastungen, die er am Set einstecken musste: unter anderem Hautverfärbungen, angeschwollene Knie, Narben, Rückenprobleme, eine angeknackste Rippe und die bereits erwähnten Achillessehnenrisse.
Jackie Chan
Auch Martial-Arts-Ikone Jackie Chan ist dafür bekannt, bei Stunt-Szenen Körpereinsatz zu zeigen. Ob eine gebrochene Nase, ausgeschlagene Zähne, gebrochene Knochen - im Laufe seiner jahrzehntelangen Karriere wurde der Schauspieler unzählige Male auf unzählige Arten verletzt: In seiner Autobiografie "I Am Jackie Chan: My Life in Action" widmet er ein ganzes Kapitel der Beschreibung all dieser Verletzungen und erzählt insbesondere von seinem schlimmsten Erlebnis am Set der Actionreihe "Armour of God".
Jackie Chan
In dem Film spielt Chan einen Abenteurer, der mehrere Stunts vorführt, darunter ein Sprung von einer Burgmauer auf einen Ast. Laut Chan sollte es nichts Besonderes sein und verlief sogar beim ersten Versuch reibungslos. Er war jedoch mit der Aufnahme unzufrieden und bat darum, sie zu wiederholen. Diesmal brach der Ast und Chan fiel kopfüber auf den felsigen Boden. Sein Kopf prallte gegen einen Stein, wodurch sich ein Stück seines Schädels in sein Gehirn bohrte, was zu inneren Blutungen führte. Chan benötigte eine achtstündige Notoperation, die erfolgreich verlief. Ihm musste aber eine Plastikplatte eingesetzt werden, um das bis heute bestehende Loch zu schließen. Der Schauspieler war außerdem auf einem Ohr schwerhörig, eine weitere bleibende Nebenwirkung. Laut Chan sei dies der Stunt gewesen, bei dem er dem Tod am nächsten kam.
Katharine Hepburn
Beim Dreh des Films "Traum meines Lebens" aus dem Jahr 1955 zog sich Leinwandikone Katherine Hepburn eine unheilbare Bindehautentzündung bei einem Stunt zu. Sie musste in den Canale Grande fallen und brauchte vier Anläufe, bis die Szene saß. Eines ihrer Augen begann ihr daraufhin, Probleme zu bereiten. Daraus entwickelte sich eine chronische Infektion der Augenschleimhaut, die Hepburn für den Rest ihrer Karriere plagte.
Taylor Hickson
Bei den Dreharbeiten zu "Ghostland" wurde Taylor Hickson schwer verletzt. Während sie eine Szene drehte, in der eine Glastür involviert war, wurde sie gebeten, kräftig auf das Glas zu hämmern, um die Emotionen der Szene zu vermitteln. Auf die Frage, ob dies sicher sei, antworteten Regisseur Pascal Laugier und seine Produzenten mit "ja". Die Glastür zerbrach jedoch. Hickson fiel durch die Tür und in die Scherben, verletzten die linke Seite ihres Gesichts, welches genäht werden musste. Eine Klage führte dazu, dass der Produktionsfirma eine Geldstrafe von 40.000 US-Dollar auferlegt wurde, insbesondere wegen Nichteinhaltung der Sicherheit am Arbeitsplatz. Hickson ließ zahlreiche Behandlungen über sich ergehen. Doch es blieben Narben in ihrem Gesicht, die bis heute am Kinn und an ihrer linken Wange zu sehen sind.
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