Sandra Pires: Angestellt als "Vogelfrau"
Für ihre Rolle in "Mary Poppins" erhält Sandra Pires erstmals 14 Gehälter.
Jetzt bin ich normal. Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben fix angestellt", freut sich Sandra Pires, die am Mittwoch als "Vogelfrau" in "Mary Poppins" Premiere feiert. Bis mindestens Juni 2015 soll das Disney-Musical im Wiener Ronacher zu sehen sein: "Ich bekomme erstmals ein 13. und 14. Gehalt. Für uns Künstler existiert das normalerweise nicht", ergänzt die quirlige 45-Jährige im KURIER-Gespräch in ihrer Garderobe.
Die Vorbereitungen für die deutschsprachige Erstaufführung mit der bezaubernden NiederländerinAnnemieke van Dam als "Mary Poppins" laufen auf Hochtouren: Unzählige Perücken werden auffrisiert, 420 historische Kostüme müssen aufgebügelt werden. Auf Musical-Bühnen sei die portugiesisch-österreichische Sängerin bereits öfters gestanden, doch noch nie hatte sie sich einer Audition stellen müssen: "Seid ihr sicher, dass diese Rolle zu mir passt?", fragte Pires beim Vorsingen im Frühjahr 2014 die Jury. "Es geht nicht um das Alter, sondern um das Berühren und um die Wärme, wenn man singt", antwortete ihr das aus England stammende Produktionsteam. Keine Frage: Die Rolle der Vogelfrau – eine alte Dame in Lumpen mit kaputten Zähnen, die Futter verkauft – hätte rein optisch besser zu den älteren und dickeren Damen gepasst, die neben ihr auf der Besetzungsbank saßen. Umso größer die Freude, als Pires schließlich den Zuspruch bekam.
Auch Tochter Lea, bald 12, sang für die Kinderrolle der "Jane" vor. Pires: "Lea hätte gerne mitgemacht. Leider hatte sie bereits die maximale Größe von 1,50 Meter erreicht. Innerhalb eines Jahres wäre sie für die Rolle zu groß geworden". Zur Premiere wird Lea mit ihrem Papa (Anm. Pires ist seit 2010 vonBernhard Schedelbergergeschieden), Oma und Pires Freund,Thilo Fechner, kommen: "Wir verstehen uns alle super. Auch wenn man geschieden ist, liebt man den Ex-Partner noch", so die Sängerin.
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