"Sabrina"-Star regt mit Hasskommentar über "Nichtchristen" auf

"Sabrina"-Star regt mit Hasskommentar über "Nichtchristen" auf
Nach einem Podcast-Interview sieht sich Melissa Joan Hart wegen fanatischer Aussagen mit heftiger Kritik konfrontiert.

Bekannt wurde US-Schauspielerin Melissa Joan Hart als Hexe "Sabrina" in der gleichnamigen Sitcom. Viel hat man von der 42-Jährigen seitdem nicht mehr gehört. Nun hat Hart im Podcast "Journeys of Faith" mit Paula Faris über ihre religiöse Einstellung gesprochen - und mit ihren Aussagen für viel Kritik gesorgt.

Kritiker werfen Melissa Joan Hart Antisemitismus vor

"Ich bin eine Christin, ich glaube, dass Jesus mein Retter ist", erzählte die einstige TV-Hexe, die der presbyterianischen Kirche angehört. Wer an Jesus glaube, dem würden "die Pforten zum Himmel geöffnet" werden, ist Hart überzeugt.

Ihr Glaube helfe ihr, negative Gefühle abzuwenden. "Wenn ich in meinem Haus bin und Angst habe, weil ich alleine bin oder mein Mann vor mir einschläft (…) und ich dieses unheimliche Gefühl und Gänsehaut auf dem Rücken bekomme, als wäre irgendetwas nicht in Ordnung, dann sage ich laut: 'Ich weiß, in diesem Haus wohnt Jesus. Satan ist hier nicht willkommen. Verschwinde. Das ist ein Heim für Jesus'", so die Schauspielerin.

Einige von Harts Kommentaren werden von Twitter-Usern als antisemitisch und beleidigend gegenüber Andersgläubigen angesehen.

So erzählte die dreifache Mutter in dem Interview unter anderem, ihren sechsjährigen Sohn vor "Nichtchristen" gewarnt zu haben, bevor dieser von einer christlichen Vorschule in eine nichtkatholische Schule wechselte.

"Wir wissen nicht, ob diese Leute gute Menschen sind. Wir wissen nicht, ob sie an Jesus glauben", habe sie ihrem Kind mit auf den Weg gegeben.

"Sabrina"-Star regt mit Hasskommentar über "Nichtchristen" auf

Melissa Joan Hart wurde durch "Sabrina - Total verhext" bekannt.

Als sich ihr Sohn mit einem jüdischen Mitschüler angefreundet habe, habe er diesen gefragt: "Wenn du jüdisch bist, wie kommst du dann in den Himmel?" – die Diskussionen sei "hitzig" geworden. Irgendwann habe die Mutter des Mitschülers Hart angerufen, um sich zu beschweren.

Doch die Schauspielerin ist sich keiner Schuld bewusst: "Ob ich bereue, dass ich meinem Kind gesagt habe, dass wir nicht wissen, ob Menschen, die nicht an Jesus glauben, einen guten Charakter haben? (…) Ist es falsch, so etwas zu sagen? Habe ich meinen Sohn auf den falschen Weg geführt, oder war es richtig ihm das zu sagen, um ihn zu beschützen?"

Kritik im Netz

In den sozialen Medien hagelt es nun Kritik: "Wenn Melissa Joan Hart der Meinung ist, dass man Christ sein muss, um einen guten 'Charakter' zu haben, ist sie Teil des Problems dieses Landes", empört sich etwa eine Nutzerin aus den USA. "Das ist ein gewöhnlicher Fall von Antisemitismus... das ist ziemlich furchterregend und einfach ekelhaft", schreibt ein anderer User.

Melissa Joan Hart stand bereits mit vier Jahren für eine Werbesendung vor der Kamera und drehte in den USA mehrere Kinofilme. Im deutschsprachigen Raum wurde sie in den 90er-Jahren vor allem durch die TV-Serien "Sabrina – Total verhext" und "Clarissa" bekannt.

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