Uneins mit König Charles: William und Kate definieren königliche Pflichten neu

Prinzessin Kate und Prinz William
Im November hatte Prinz William seine Zukunftspläne für seine Rolle innerhalb der Monarchie bekanntgegeben: Er würde seine royalen Pflichten gerne mit einem "kleinen R" angehen - mit dem Ziel, mehr Einfühlungsvermögen zu vermitteln und den Prunk durch persönlichere Projekte abzumildern.
"Es ist schwer zu beschreiben, worum es geht, aber ich kann nur beschreiben, was ich versuche, und ich versuche, es anders zu machen", sagte der britische Thronfolger im Rahmen seiner Reise nach Südafrika. "Ich versuche, dies für meine Generation zu tun."
Schon länger wird berichtet: Wenn es um die Zukunft der Monarchie geht, sollen sich William und sein Vater König Charles III. uneinig sein.
William: Spannungen mit Vater Charles
Ihre Beziehung sei auch deutlich komplizierter geworden, da die Spannungen wegen Williams künftiger Thronbesteigung zunehmen. "Die Dynamik hat sich verändert", teilt eine Quelle dem Magazin US Weekly vergangenes Jahr mit. "Charles wollte schon seit Jahrzehnten Monarch werden. Obwohl er gegen den Krebs kämpft, lässt er sich dadurch nicht von seinem Wunsch abhalten, auf dem Thron erfolgreich und eine dynamische Führungspersönlichkeit zu sein."
William bereite sich unterdessen "hinter den Kulissen auf seinen Aufstieg vor". "Wie sein Vater nimmt er es sehr ernst, in der königlichen Rolle erfolgreich zu sein", heißt es über den 42-Jährigen.
William und Kate brechen Tradition
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Prinz William und Prinzessin Kate mit der Tradition brechen, wenn es um royale Pflichten geht. Anfang des Jahres wurde bekannt, dass sich das Paar dieses Jahr nach Kates Krebsdiagnose vorerst weiterhin in erster Linie ihren drei Kindern widmen wolle.
Doch auch sonst machen die beiden einige Dinge anders, als man es von den ranghohen Mitgliedern des Königshauses bisher gewohnt war. In den letzten Jahren hat sich die Art und Weise, wie der Prinz und die Prinzessin von Wales ihre royalen Pflichten erfüllen, wesentlich verändert.

Prinz William bei seinem Besuch in Schottland
Statt Gedenktafeln zu enthüllen, feierliche Eröffnungen und Fototermine zu absolvieren, wollen der zukünftige König und die zukünftige Königin lieber in den Gemeinden, die sie besuchen, einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Traditionelle königliche Verpflichtungen gehören zwar nach wie vor zum Tagesgeschäft, doch Besuche wie jener von Prinz William in Leith diese Woche sind für das Paar am wichtigsten. Für William steht der Einfluss, den er ausübt, im Vordergrund. Er möchte mit seiner Arbeit positive Veränderungen bewirken, wird berichtet.
William spielt Fußball in Anzug und Turnschuhen
William war am 21. Mai unangekündigt nach Leith in Schottland gereist, um ein lokales Fußballprojekt zu besuchen, das sich für eine bessere Gesundheit und ein besseres soziales Umfeld einsetzt. Der Prinz – der in Schottland den Titel Herzog von Rothesay trägt – besuchte das Leith Community Centre am östlichen Rand von Edinburgh, um zu sehen, wie Straßenfußball Leben verändert. Dabei zeigte der Sohn von König Charles III. auch seine Fußballkünste – ganz nonchalant im Anzug, zu dem er Turnschuhe trug.
Dass sich der Royal seit einiger Zeit einen Dreitagebart stehen lässt, gehört wohl ebenso zu seinem Konzept eines nahbaren Thronfolgers.
William hat zudem große Ambitionen, die psychische Gesundheit der Menschen zu verbessern, die Obdachlosigkeit zu verringern und ein Zusammengehörigkeitsgefühl in Gemeinden wie dem Hafenviertel in Leith zu fördern.
Aus diesem Grund habe sich die Arbeitsweise der Royal Foundation weiterentwickelt, berichtet express.co.uk. Diese stellt nicht nur Finanzmittel bereit, sondern bindet auch Partnerschaften mit dem privaten Sektor ein, um die Nachhaltigkeit der Projekte zu gewährleisten.
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