Prinzessin Märtha Louise: "Unsere Liebe hat über alle Widrigkeiten triumphiert"
Es war der Höhepunkt ihrer Liebe vor einer atemberaubenden Kulisse: Die norwegische Prinzessin Märtha Louise (52) und der selbst ernannte Schamane Durek Verrett (49) haben am Wochenende am malerischen Geirangerfjord den Bund der Ehe geschlossen. Mehr als zwei Jahre nach ihrer Verlobung gaben sich die Tochter von König Harald V. und ihr aus den USA stammender Partner in einer Zeremonie in einem geschlossenen Zelt am Samstag das Jawort.
"Unsere Liebe hat über alle Widrigkeiten triumphiert und wird ewig währen", sagte Märtha Louise nach Angaben des britischen Promi-Magazins Hello! nach der Trauung, die aufgrund umstrittener Exklusivrechte für das Magazin unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand. Norwegische Medien durften bei der Eheschließung daher nicht dabei sein.
Das Brautpaar wurde rund um die Trauung vor Blicken umfassend mit weißen Laken abgeschirmt. Später traten Märtha Louise und Verrett schließlich doch noch vor Reporter und Schaulustige, die stundenlang in dem kleinen Ort Geiranger ausgeharrt hatten, um einen Blick auf Braut und Bräutigam werfen zu können.
"Es war so rührend. Es war so schön", sagte Märtha Louise über die Trauung, bei der sie in ihrem weißen Brautkleid auf dem Weg zum Altar von ihrer ältesten Tochter Maud Angelica Behn (21) begleitet wurde. "Ich habe so oft geweint", berichtete Verrett, der Smoking trug und nach der Eheschließung nun Mitglied der Königsfamilie ist, ohne jedoch einen Titel zu erhalten. "Es war phänomenal." Es sei atemberaubend gewesen, Märtha Louise zum ersten Mal in ihrem Kleid zu sehen.
Umstrittenes Paar mit Hang zur Esoterik
Märtha Louise ist das älteste Kind von König Harald und Königin Sonja (beide 87) und die große Schwester von Thronfolger Haakon (51). Für die Nummer vier der norwegischen Thronfolge ist es die zweite Hochzeit ihres Lebens: Märtha Louise war von 2002 bis 2017 mit dem Schriftsteller Ari Behn (1972-2019) verheiratet. Aus der Ehe hat sie drei Töchter. Sie gilt als sehr interessiert an Spiritualität und Esoterik.
Verrett ist nach eigenen Angaben Schamane in sechster Familiengeneration. Auf spirituelle Weise will der Kalifornier Menschen zu ihrer wahren Stärke verhelfen. "Schamanismus bedeutet im Grunde, dass ich eine Brücke zur Geisterwelt bin", sagte er einmal. Kritiker werfen ihm vor, umstrittene Theorien über Krankheiten und ihre Ursachen von sich zu geben. Er selbst sieht sich dagegen missverstanden und teils auch Rassismus ausgesetzt.
2019 hatten die Prinzessin und der als exzentrisch geltende Schamane ihre Beziehung zueinander öffentlich gemacht. Seitdem hat es immer wieder Kontroversen um das Paar gegeben. Die Kritik richtete sich unter anderem gegen Verretts Werben für alternativmedizinische Behandlungen - unter anderem hatte er behauptet, ein von ihm verkauftes Medaillon habe ihm geholfen, eine Corona-Infektion zu überstehen.
Kontroversen um Prinzessinnentitel
Immer wieder wurde dem Paar zudem vorgeworfen, Märtha Louises Prinzessinnentitel für kommerzielle Zwecke auszunutzen. Dieser Vorwurf rührt aus der Anfangszeit der Beziehung her, als die beiden als "Die Prinzessin und der Schamane" auf Vortragstour gegangen waren. Noch im selben Jahr wurde damals beschlossen, dass Märtha Louise ihren Titel nicht länger zu Geschäftszwecken gebrauchen werde. 2022 hatte sie schließlich alle offiziellen Aufgaben für das Königshaus niedergelegt, um ihre Rolle am Hof und ihre geschäftlichen Tätigkeiten deutlicher voneinander zu trennen.
Auch während der Hochzeitsvorbereitungen hatte es mehrmals Ärger gegeben, zuletzt um die exklusiven Bildrechte an Trauung und Hochzeitsfeier, die Hello! für eine unbekannte Summe erworben hatte. Ein Netflix-Team hatte sich zudem die Filmrechte gesichert. Die einheimischen Medien wurden dagegen entgegen der üblichen Konventionen von den wichtigsten Momenten der Eheschließung ausgeschlossen - aus Sicht von vielen eine Farce.
Wie angespannt das Verhältnis zwischen dem Paar und den Medien ist, wurde in Geiranger letztlich nicht nur durch die Beschränkungen deutlich. "Presse, könntet ihr für eine Sekunde zurücktreten, damit wir den Leuten Hallo sagen können?", bat Verrett die Fotografenschar gereizt, als er und seine Frau mit Gratulanten am Straßenrand sprechen wollten. Er habe sich immer gut aufgenommen gefühlt in Norwegen, sagte er später - nur nicht von der Presse.
350 Gäste in Geiranger
Der Partystimmung tat dies keinen Abbruch. Die Hochzeitsfeier sei „sehr toll“ gewesen, sagte König Harald dem Wochenblatt Se og Hør, als er das Fest gegen 1.00 Uhr mit seiner Frau Königin Sonja verließ. Schon zuvor hatten Gäste von der Trauung geschwärmt. "Es war fantastisch. Hollywood trifft Geiranger", sagte die Fernsehpersönlichkeit Harald Rønneberg beim Rundfunksender NRK.
350 Gäste feierten mit dem Brautpaar, darunter neben dem norwegischen Königspaar auch das Kronprinzenpaar Haakon und Mette-Marit (51) mit ihren gemeinsamen Kindern Prinzessin Ingrid Alexandra (20) und Prinz Sverre Magnus (18). Mette-Marits Sohn aus einer früheren Beziehung, Marius Borg Høiby (27), war nicht dabei, nachdem gegen ihn zuletzt Gewaltvorwürfe laut geworden waren.
Aus dem Ausland waren deutlich weniger Königshausvertreter nach Geiranger gereist als bei Märtha Louises erster Hochzeit. Die schwedische Thronfolgerin Kronprinzessin Victoria (47) war mit ihrem Mann Prinz Daniel (50), ihrem Bruder Prinz Carl Philip (45) und dessen Frau Prinzessin Sofia (39) unter den Gästen, aus den Niederlanden kamen zudem Prinz Constantijn (54) und Prinzessin Laurentien (58).
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