Prinzessin Kates Krebsdiagnose: Was genau ist eine adjuvante Chemotherapie?

Prinzessin Kate
Für die Briten war es die zweite Hiobsbotschaft aus ihrem Königshaus, nachdem der König erst Anfang Februar seinerseits eine Krebserkrankung bekannt gegeben hatte.

Das britische Königreich unter Schock: Nachdem Prinzessin Kate ihre Krebsdiagnose öffentlich gemacht hat, loben viele Menschen den Mut der 42-Jährigen und äußern die Hoffnung auf eine baldige Genesung.

In einer Videobotschaft hatte Kate am Freitag ihre Krebsdiagnose öffentlich gemacht, nachdem in den vergangenen Wochen vielfach über ihren Gesundheitszustand spekuliert worden war. Die Krebserkrankung sei nach ihrer Bauch-Operation Mitte Jänner entdeckt worden, sagte die Prinzessin von Wales. Sie unterziehe sich nun einer Chemotherapie.

Bei einer Chemotherapie handelt es sich um eine medikamentöse Therapie gegen Krebs. Eine sogenannte adjuvante Chemotherapie folgt in der Regel nach der Entfernung eines Tumors. Sie wird gegeben, um Krebszellen, die eventuell noch im Körper vorhanden sind, zu zerstören. Damit soll das Risiko eines möglichen Rückfalls verringert werden.

Die bei einer Chemotherapie verwendeten, meist als Infusion oder Tablette verabreichten Medikamente werden Zytostatika genannt. Sie sollen Krebszellen daran hindern, sich zu teilen, und so ihre ungebremste Vermehrung stoppen. Ergänzend oder alternativ zur Chemotherapie können Strahlen- oder Immuntherapie zum Einsatz kommen.

Meist gibt es mehrere aufeinander folgende Behandlungszyklen, oft vier bis sechs - der genaue Ablauf hängt unter anderem von den verwendeten Substanzen und dem Gesundheitszustand des Patienten oder der Patientin ab. Die gesamte Behandlung mit Zytostatika kann sich über mehrere Monate erstrecken.

Heilungschancen hängen von vielen Faktoren ab

Eine generelle Aussage über die Heilungschancen durch Chemotherapie ist nicht möglich, da sie von vielen Faktoren wie Krebsart, Tumorstadium, Reaktion des Körpers und Alter des Betroffenen abhängen.

Das größte Problem beim Einsatz von Zytostatika ist, dass sie nicht nur auf Tumorzellen, sondern auch gesunde Körperzellen wirken. Betroffen sind vor allem solche, die sich häufig teilen: Zellen der Haarwurzeln, der Schleimhäute in Mund und Darm sowie des blutbildenden Systems zum Beispiel.

Das kann zu Nebenwirkungen führen wie Haarausfall, Übelkeit, Schleimhautentzündungen zum Beispiel im Mund, Müdigkeit und Erschöpfung durch zu wenig rote Blutkörperchen und erhöhter Infektanfälligkeit durch zu wenig weiße Blutkörperchen. Nicht jede Chemotherapie geht mit vollständigem Haarverlust einher. Nach Ende der Therapie wachsen die Haare jeweils wieder nach.

Als geheilt gelten Patientinnen und Patienten in der Krebsmedizin in der Regel, wenn der Krebs auch nach fünf Jahren nicht zurückgekehrt ist. Ein Rückfall ist zwar auch dann nicht ausgeschlossen, er wird aber bei den meisten Tumorarten immer unwahrscheinlicher.

Kate gehe es "gut" und sie fühle sich "von Tag zu Tag kräftiger", sagte sie in ihrem Video. Die Ärzte hätten ihr geraten, sich einer "vorbeugenden Chemotherapie" zu unterziehen "und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung". An welcher Art Krebs sie genau leidet, sagte sie nicht.

Für die Briten und Britinnen war es die zweite Hiobsbotschaft aus ihrem Königshaus, nachdem König Charles III. erst Anfang Februar seinerseits eine Krebserkrankung bekannt gegeben hatte. Charles III. erklärte am Freitagabend, er sei "stolz" auf Kate, die mit der Bekanntgabe ihrer Krebsdiagnose "Mut" bewiesen habe.

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