"Harrys Baby": Butler bezweifelt, dass Prinz William Einladung seines Bruders annimmt

Prinz William und Prinzessin Kate
Ein mögliches Treffen zwischen Vater und Sohn im Jahr 2027 beschäftigt die britische Boulevardmedienlandschaft schon heute. Es geht um Prinz Harrys Herzensangelegenheit, die Invictus Games, und ob seine Familie daran teilnehmen könnte.
Harry ist Initiator und Schirmherr der Invictus Games, einer internationalen Sportveranstaltung für Soldatinnen und Soldaten, die verwundet wurden oder mit seelischen Schäden leben müssen. Die letzten Spiele fanden im Februar in Kanada statt, wo Harry und seine Frau Herzogin Meghan auch gemeinsam auftraten. Davor waren sie in der deutschen Stadt Düsseldorf ausgetragen worden. Die nächste Ausgabe findet im Juli 2027 in der britischen Stadt Birmingham statt. Harry soll sich wünschen, dass Vater Charles kommt, heißt es.
"Harrys Baby"
Der ehemalige Butler von Prinzessin Diana, Paul Burrell, hält ein Erscheinen von Charles und Thronfolger Prinz William aber für unwahrscheinlich. Im Gespräch mit der Nachrichtenplattform Express.co.uk sagte er: "Ich denke, dass der König und der Prinz von Wales genug Wohltätigkeitsveranstaltungen haben, die sie besuchen müssen. Die Invictus Games können sie auslassen." Denn: "Das ist Harrys Baby, nicht das des Königs und nicht das von William." Warum Burrell glaubt, dass William eine Einladung ausschlagen würde? "Eine öffentliche Unterstützungsbekundung ist zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich nicht zu erwarten. Ich bezweifle, dass William Harry zu diesem Zeitpunkt öffentlich wertschätzen würde, oder überhaupt jemals wieder", sagte er im Express-Gespräch.
Der frühere Palastsprecher Dickie Arbiter glaubt, dass eine Entschuldigung Harrys notwendig wäre. "Sein Vater will ihn aktuell nicht sehen, weil er denkt, dass alles, was er sagt, in einer Nanosekunde im Internet steht - und er kann ihm nicht vertrauen", meinte er kürzlich im "Royal Exclusive"-Podcast der Zeitung Sun. Es würde aufgrund der Militärverbundenheit zwar keinen guten Eindruck hinterlassen, wenn sich der König nicht blicken ließe, jedoch gäbe es Wege, eine Teilnahme zu umgehen: "Es ist schwierig, das auszulassen. Jemand muss eine Lösung finden. Der König sollte anwesend sein (...)." Es bleibe abzuwarten, wie die Royals das "Dilemma" lösen.
Podcast-Moderator Matt Wilkinson hob hervor, dass zu den Feierlichkeiten zum zehnjährigen Jubiläum der Invictus Games in der St. Paul's Cathedral keine Royals erschienen waren: "Harry kam zwar, und es wurde angenommen, dass es lockere Einladungen gab, aber die Royals sagten, sie seien beschäftigt. Königin Camillas Geburtstag fällt auch in die Zeit von Invictus. Sie hätten Ausreden." Arbiter stimmte zu. Es sei eine sehr heikle Angelegenheit. Bis dahin vergehe jedenfalls noch viel Zeit, in der "viel passieren" könne. Camilla feiert am 17. Juli ihren Geburtstag. Im Jahr 2027 wird sie ihren 80. Ehrentag begehen.
Harry, der einst selbst am Militär-Einsatz seines Landes in Afghanistan teilgenommen hatte, gründete die Invictus Games 2014 als Sportwettbewerb für kriegsversehrte Soldaten. Die internationalen Spiele gelten als wichtigstes Wohltätigkeits-Projekt Harrys.
Im Namen der Krone tritt er seit seiner "Flucht in die Freiheit" vor fünf Jahren, wie er die Auswanderung in die USA selbst nannte, nicht mehr auf. Seine militärischen Ränge musste er daraufhin abgeben. Dafür hat er millionenschwere Verträge über Bücher und Netflix-Dokus unterschrieben.
Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn gilt als angespannt, seit Harry mit zahlreichen - teils sehr persönlichen -Vorwürfen gegen seine Familie und den Palast an die Öffentlichkeit gegangen war.
Prinz Harry möchte sich versöhnen
Aber: "Es wäre schön, sich zu versöhnen", sagte Harry im Mai in einem BBC-Interview, er meinte jedoch auch: "Wenn sie das nicht wollen, ist das ihre Sache." Das Gespräch zeigte erneut die Verwerfungen in der Familie. Nach einer Niederlage vor Gericht, wo Harry für seine Sicherheitsvorkehrungen kämpfte, machte er diese Kluft im Interview deutlich. Wegen der Sicherheitsdebatte spreche Charles nicht mit ihm, sagte Harry. In den Händen seines Vaters liege viel Kontrolle.
Man merkte Harry seinen Ärger, sein Misstrauen und seine Verzweiflung an, meinte die frühere BBC-Expertin Jennie Bond dazu. In dem Interview habe er gesagt, er wisse nicht, wie lange sein Vater noch zu leben habe. "Ich gehe davon aus, dass Harry ein wenig mehr über den Gesundheitszustand des Königs weiß als der Rest von uns." Die Familie traue ihm nicht, solche privaten Unterhaltungen für sich zu behalten.
Kommentare