Prinz William ist als Familienvater überfordert

Prinz William
Was für eine Ehre: Prinz William, der zukünftige König Englands, ist zu Gast in der Reise-Dokuserie "The Reluctant Traveler", die von "American Pie"- und "Schitt's Creek"-Star Eugene Levy moderiert wird. Die beiden sprachen dabei über Gott, die Welt und natürlich deren Hotspot: London. Das zeigt ein Clip zur kommenden Folge, die am 3. Oktober auf Apple TV+ erscheint.
Sehr offen erzählte der 43-jährige Adelige dabei auch über persönliche Schwierigkeiten und Herausforderungen.
"Das Leben stellt uns auf die Probe"
Prinz William gibt sich in der Sendung locker, relaxt und persönlich. Er scherzt nicht nur mit dem Gastgeber, sondern lässt auch – zumindest so viel, wie es für einen Royal angebracht ist – Einblicke in sein Seelenleben zu.
"Ich würde sagen, 2024 war das härteste Jahr meines Lebens", gibt William mit Levy in einem Pub sitzend und sich ein Pint Bier gönnend an. Dann zeigt er sich von seiner nachdenklichen und philosophischen Seite: "Das Leben stellt uns auf die Probe, und diese zu meistern, macht uns zu dem, was wir sind."
Auch seine Kinder seien gut mit der Situation umgegangen. "Jeder hat seine eigene Art, mit solchen Dingen umzugehen, und Kinder lernen und passen sich ständig an", sagte William. "Wir sind eine sehr offene Familie, also sprechen wir über Dinge, die uns beschäftigen oder belasten - aber man weiß nie ganz genau, welche Folgewirkungen so etwas haben kann. Deshalb ist es einfach wichtig, füreinander da zu sein und den Kindern zu vermitteln, dass alles in Ordnung ist."
In einer TV-Sendung bestätigte Levy, dass William ein unkomplizierter Gesprächspartner sei und erzählte, wie überrascht er über dessen Offenheit gewesen war. "Er hat über einige sehr persönliche Dinge gesprochen", erzählte der Schauspieler. "Ich durfte alle Fragen stellen, die ich wollte. Es gab keine Regeln vorab."
Viele familiäre Schicksalsschläge
Von welchen Herausforderungen spricht William, wenn er auf das Jahr 2024 zurückblickt?
Damals wurde die königliche Familie gleich mehrmals von gesundheitlichen Schicksalsschlägen gebeutelt. Im Jänner 2024 gab Sarah Ferguson, die Ex-Frau von Prinz Andrew, bekannt, an Hautkrebs erkrankt und deswegen in Behandlung zu sein – wenige Monate zuvor machte sie eine Brustkrebs-Diagnose öffentlich.
Kurze Zeit später, im Februar 2024, gab der Buckingham Palast bekannt, dass bei Williams Vater, König Charles III., Krebs diagnostiziert wurde. Es ist bis heute nicht bekannt, um welche Art von Krebs es sich handelt. Medienberichten zufolge soll der Krebs zwar nicht heilbar sein, der König könne aber gut damit leben. "Jetzt geht man davon aus, dass er 'mit' Krebs sterben könnte, aber nicht 'an' Krebs (...)", so Daily Telegraph-Journalistin Camilla Tominey beispielsweise.
"Die unglaublichste Ehefrau und Mutter"
Der vielleicht größte Schock für William war aber die Krebsdiagnose seiner Frau Kate im März 2024. Bei der damals 42-jährigen Prinzessin war der Krebs bei einer Operation im Bauchraum entdeckt worden. Sie unterzog sich im März 2024 einer präventiven Chemotherapie, weshalb sie sich während dieser Zeit vollkommen aus der Öffentlichkeit zurückzog. Im Jänner 2025 folgte die gute Nachricht: Sie befinde sich in Remission, so Kate damals in einem öffentlichen Statement.
Zu Kates 43. Geburtstag am 9. Jänner gratulierte ihr William mit emotionalen Worten auf X: "Für die unglaublichste Ehefrau und Mutter. Die Stärke, die du im letzten Jahr gezeigt hast, war bemerkenswert. George, Charlotte, Louis und ich sind so stolz auf dich. Alles Gute zum Geburtstag, Catherine. Wir lieben dich. W".
Überforderter Familienvater
Seine royalen Aufgaben gehen ihm leicht von der Hand, aber die Herausforderungen als Familienvater überfordern Prinz William nach eigener Aussage gelegentlich – auch das verriet er Levy gegenüber.
In seinem royalen Job könne ihn inzwischen nichts mehr aus der Ruhe bringen. "Selbst, wenn ein paar unerwartete Dinge dazwischenkommen - das haut mich nicht mehr so schnell um", berichtete der 43-Jährige. "Wenn es allerdings um die Familie geht, dann bin ich schnell überfordert. Ich denke, das geht den meisten Menschen so." Familie sei für ihn das Wichtigste.
Thronfolger kündigt Wandel der Monarchie an
Mit Blick auf die Zukunft der Monarchie betonte der dreifache Vater, er wolle "eine Welt schaffen, in der mein Sohn stolz auf das ist, was wir tun - in einer Welt und in einem Beruf, die das Leben der Menschen tatsächlich zum Besseren verändern."
Traditionen seien zwar wichtig und sollten erhalten bleiben. "Es gibt auch Momente, in denen man auf eine Tradition schaut und sich fragt: Ist das heute überhaupt noch zeitgemäß?", betonte der Thronfolger. "Ich kann versichern, dass Veränderung auf meiner Agenda steht. Eine Veränderung zum Guten. Ich habe keine Angst davor. Was mich wirklich begeistert, ist die Vorstellung, etwas verändern zu können. Keine übermäßig radikalen Veränderungen, aber solche, die meiner Meinung nach notwendig sind."
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