Prinz Edward und Herzogin Sophie: Die "Geheimwaffen" des Königs

Prinz Edward und Herzogin Sophie
Charles' Bruder Edward und seine Ehefrau Herzogin Sophie stehen derzeit verstärkt im Rampenlicht.

Das britische Königshaus steht derzeit vor einem Problem: Ohne den krebskranken König Charles und Prinzessin Kate, die sich nach wie vor von einer geplanten Operation erholt, gibt es kaum Royals, die Termine wahrnehmen. 

Königin Camilla und ihre Schwägerin Prinzessin Anne gehören dazu, Prinz William - und dann fängt schon fast die zweite Reihe an, mit Charles' jüngstem Bruder Prinz Edward und dessen Ehefrau Herzogin Sophie.

Vor allem Camilla habe jüngst deutlich mehr Termine wahrgenommen als eigentlich in ihrem Kalender gestanden hätten, berichtete die Sun. Aber auch die Queen braucht Erholung. Sie werde in Bälde zu einem Auslandsurlaub aufbrechen, wusste das Blatt zu berichten. Das jedoch führt zu neuen Sorgen. Die Royals-Expertin Ingrid Seward sagte der Sun: "Dies wird die Frage aufwerfen, wer in einer so entscheidenden Zeit, in der so viele wichtige Royals außer Gefecht sind, das Sagen hat."

Edward und Sophie beliebt

Dass sie sich nun vermehrt beweisen müssen, schade Edward und Sophie nicht, so der britische Autor und Historiker Gareth Russell. Er denkt, dass die Unterstützung der Gesellschaft für das Paar "immer größer wird". Im Gespräch mit GB News gab er an: "Früher, in der Mitte und am Ende der Regierungszeit von Queen Elizabeth II., hätte man dasselbe über Familien Kent und Gloucester sagen können. Alle vier standen ohne viel Aufsehen in der Öffentlichkeit. Die Edinburghs gehören, wenn man so will, zur selben Sorte." Edward und Sophie würden trotz ihrer zurückhaltenden Art vom Volk gemocht werden. "Auch wenn sie nicht so viel Aufmerksamkeit in den Medien erhalten wie viele der berühmteren Royals, ist die öffentliche Meinung und die öffentliche Zustimmung für den Herzog und die Herzogin von Edinburgh konstant hoch und wird immer höher", so Russell über Edward und Sophie. Das britische Nachrichtenportal Express.co.uk bezeichnete sie gar als "Geheimwaffen" der Royals. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder, Louise und James, die beide ebenfalls nicht im Rampenlicht stehen.

Herzogin Sophie steht auch alleine verstärkt im Rampenlicht. Erst kürzlich hat sie etwa dazu aufgerufen, sexualisierte Gewalt als Kriegsmittel zu ahnden. Überlebende in der Ukraine und überall auf der Welt hätten mutig über ihre Erfahrungen gesprochen, sagte die Schwägerin von König Charles III. am Montag. Diese Menschen würden daran erinnern, dass man sich nicht abwenden dürfe von den Schrecken dieses Verbrechens. Vielmehr gelte es, an der Seite der Überlebenden zu stehen, um Gerechtigkeit zu erreichen. "Um sicherzustellen, dass dieses Verbrechen nicht zu einem akzeptierten Teil eines Konflikts wird", führte Sophie nach Angaben des Palasts in einer Videoansprache aus, die sich an Teilnehmende einer Konferenz in der Ukraine richtete. 

Sophie setzt sich seit Längerem für das Thema ein. Die Folgen von sexualisierter Gewalt in Konflikten seien nicht nur für die Überlebenden und die Kinder, die aus Vergewaltigungen hervorgegangen seien, verheerend, sondern wirkten sich auf die ganze Familie und die Gemeinde aus.

Eingebrannt hätten sich ihr die Schreie eines fünfjährigen Mädchens, das sich im Panzi-Krankenhaus in der Demokratischen Republik Kongo an seinen Vater geklammert habe, während Ärzte und Ärztinnen liebevoll versucht hätten, ausreichend Vertrauen aufzubauen, um das Kind untersuchen zu können. Ebenso gehe es ihr mit den Gesichtern und Berichten der vielen Frauen, die ihre furchtbaren Erfahrungen geteilt hätten. "Und während sie - als unschuldige Opfer - lebenslang mit verheerenden psychologischen und körperlichen Konsequenzen gestraft sind, kommt der Großteil der Täter ungestraft davon", führte Herzogin Sophie aus. "Das muss sich ändern." Man müsse mehr dafür tun, dass die Schuld nicht den Betroffenen zugeschoben werde, und Täter zur Verantwortung ziehen. Es brauche eine erfolgreiche Strafverfolgung, die Verhängung von Sanktionen zur Abschreckung und Hilfsmaßnahmen für Betroffene.

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