Palastinsider: Warum Prinzessin Kate alleine in ihrer Videobotschaft auftrat

Prinzessin Kate
Kate hat in einer weltweit beachteten Videobotschaft offengelegt, dass bei ihr nach einer Operation im Jänner im Bauchraum Krebs gefunden worden war.

Wer berühmt ist, kann nicht im Privaten schwer krank sein. Entweder es fällt auf, dass man abtaucht. Oder es fällt auf, dass man krank aussieht. Aber so manche Prominente geht damit nicht nur notgedrungen, sondern bewusst an die Öffentlichkeit - um die Wahrnehmung von Erkrankungen zu fördern und um anderen Betroffenen Mut zu machen.

Nun ist nicht bekannt, ob Prinzessin Kate diesen Schritt in die Öffentlichkeit am vergangenen Freitag freiwillig tat. Fest steht aber: Sie bekommt viel Lob und Beachtung dafür, derart über ihre Krebserkrankung zu sprechen. Und wird damit ein Vorbild für Betroffene.

Starkes Vorbild Prinzessin Kate

Kate hatte in ihrer weltweit beachteten Videobotschaft offengelegt, dass bei ihr nach einer Operation Mitte Jänner im Bauchraum Krebs gefunden worden war. Auf Rat ihres Ärzteteams bekomme sie vorsorglich eine Chemotherapie. "Das war natürlich ein riesiger Schock, und William und ich haben alles getan, was wir konnten, um das im Interesse unserer jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen", sagte Kate dazu. Die Videobotschaft, die sich weltweit verbreitete, zeigte Prinzessin Kate alleine auf einer Bank. Im Hintergrund blühten Narzissen, sie trug einen gestreiften Pullover und Jeans.

Die britische Zeitung Sunday Times schreibt unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen, dass es einen Grund für Kates Alleingang gab. Kate sei "mehr als in der Lage gewesen, die Nachricht selbst zu überbringen" und habe es auch "als wichtig empfunden, es alleine zu tun", heißt es in einem Bericht "Sie ist eine starke Frau, die der Nation eine starke Botschaft übermittelte. Sie brauchte niemanden, der neben ihr sitzt", erklärt der Palastinsider. William habe "sie und die Familie im Hintergrund unterstützt".

Thronfolger William sei stets an ihrer Seite. "Er hat sie dabei voll unterstützt und ihr seinen Rat angeboten. Er war bei allen Gesprächen rund um das Thema dabei", zitiert Sunday Times die Quelle. "Er hätte es sich auf allen Ebenen gewünscht, dass sie den Schritt nicht hätte machen müssen. Aber es war ihre Entscheidung (...)."

Die Prinzessin ist nicht alleine in ihrer neuen Vorbildrolle. Auch ihr Schwiegervater, König Charles III., ist an Krebs erkrankt, wie der Palast Anfang Februar mitteilte. Er unterzieht sich ebenfalls einer Behandlung und hat alle öffentlichen Auftritte bis auf Weiteres abgesagt.

Dass der Palast mit der Diagnose des Königs an die Öffentlichkeit ging, war ungewöhnlich. Medizinische Informationen des britischen Königshauses galten lange als Privatsache. Hinzu kam die berühmte "stiff upper lip" - das Gebot der "steifen Oberlippe", wonach die Royals in jeder Lebenslage die Zähne zusammenbeißen und weitermachen sollten.

Verständnis für Krebserkrankte wecken

Charles ging damit nun anders um - bereits bei seinem Eingriff an der Prostata im Jänner, um andere Männer zur Vorsorge zu ermutigen. Das klappte, viele informierten sich über Prostataerkrankungen. Die Zugriffszahlen auf der Webseite des britischen Gesundheitsdiensts NHS schossen in die Höhe.

Das soll das britische Staatsoberhaupt auch dazu ermutigt haben, seine Krebsdiagnose öffentlich zu machen. In der Mitteilung dazu hieß es, Charles möchte Spekulationen vermeiden und er hofft, damit auch mehr Verständnis für all diejenigen zu wecken, die weltweit selbst an Krebs erkrankt sind.

Und auch von der in London ansässigen Krebshilfe Macmillan Cancer Support hieß es laut britischer Nachrichtenagentur PA nun, die Zugriffe auf die Webseite in den beiden Tagen nach Veröffentlichung von Kates Videobotschaft stiegen um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf beinahe 50.000 Zugriffe pro Tag. Die Organisation führt das auf einen positiven Effekt durch Kate zurück.

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