Palast-Butler: Diana gab William und Harry "bereitwillig auf"

Prinz William
Der britische Prinz William hat seine Mutter früh verloren - Prinzessin Diana kam 1997 bei einem Autounfall in Paris ums Leben. William war damals 15, Bruder Harry zwölf Jahre alt. Fünf Jahre zu vor - 1992 - hatten sich sich der damalige Thronfolger und heutige König Charles und Diana getrennt.
William und Harry sollten "in königliche Familie integriert" werden
Der frühere Butler von Prinzessin Diana, Paul Burrell, erzählt im Gespräch mit dem Magazin Marie Claire, dass sich auch die Sommerferien für die jungen Prinzen danach veränderten.
Von der Trennung ihrer Eltern bis zu Dianas Tod "hatte sie die Burschen (in den Ferien) jedes Jahr nur für zwei Wochen (...)", so Burrell. "Sie sagte, es sei wichtig, dass sie mit ihren Cousins und Cousinen aufwachsen, bei der königlichen Familie in Balmoral."
Diana lebte nach der Scheidung weiter im Kensington-Palast. Die Entscheidung habe sie mit Blick in die Zukunft getroffen. "Der Sommer hat ihr Spaß gemacht, aber ihr war klar, dass sie den Rest des Jahres und die Zeit außerhalb des Internats mit ihrem Vater und ihren Freunden verbringen würden", so Burrell. "Sie erkannte, dass sie heranwuchsen und in die königliche Familie integriert werden mussten, denn William wird eines Tages König sein und Harry wird ihn dabei unterstützen."
"Sie hat sie bereitwillig aufgegeben", so Burrell im Marie Claire-Gespräch. "Sie hat sie vermisst." Diana habe ihre Söhne im Sommer "nirgendwo hin mitnehmen" können. "Sie hatte nur den Kensington Palace, also musste sie mit ihnen im Urlaub verreisen, und es ging meistens an den Strand".
Im Sommer 1997 sollen Harry und William Marie Claire zufolge einen letzten Urlaub mit ihrer Mutter am Meer verbracht haben. Den Rest der Ferien blieben sie dann mit Charles, Königin Elizabeth II. und Prinz Philip in Schottland. "Zum Zeitpunkt des Todes der Prinzessin waren sie in Balmoral, weil sie (zuvor) im Sommer zwei Wochen mit Diana verbracht hatten", so Burrell. "Normalerweise nahm sie sie mit nach Necker Island oder an einen anderen abgelegenen Ort."
Prinzessin Diana ist am 31. August 1997 im Alter von 36 Jahren gestorben, als ihr Wagen auf der Flucht vor Paparazzi in einem Pariser Tunnel zerschellte. Ihre beiden Söhne, die das tragische Schicksal ihrer Mutter jahrelang zusammengeschweißt zu haben schien, haben sich inzwischen entfremdet. Beide ringen sie um ihr Vermächtnis.
Prinz Harry erinnerte erst diese Woche mit einem besonderen Auftritt an Diana, mit dem er in ihre Fußstapfen trat - zumindest was Mut und Engagement gegen Landminen angeht. Wie einst seine Diana marschierte Harry im südafrikanischen Angola durch ein Minenfeld. Einziger Schutz beim Gang durch einen schmalen Pfad inmitten roter Warnschilder mit Totenkopfsymbol war eine blaue Weste.

Prinz Harry in den Fußstapfen seiner Mutter
Bilder gingen damals um die Welt
Die einstige Princess of Wales hatte mit einer ganz ähnlichen Aktion nur Monate vor ihrem Unfalltod Furore gemacht. Die Bilder aus Angola gingen um die Welt und regten eine globale Debatte über die Gefahren durch Landminen an.
Genau wie Diana damals will Harry mit der Geste auf die Arbeit des Halo-Trusts aufmerksam machen. Die internationale Organisation räumt auf der ganzen Welt Minenfelder und hilft Menschen, die gefährlichen Überreste bewaffneter Konflikte zu meiden.
"Kinder sollten niemals in Angst leben müssen, wenn sie draußen spielen oder zur Schule gehen", sagte Harry, der an einer Unterrichtseinheit für Kinder über Minen und andere Sprengkörper in dem entlegenen Dorf Cuito Canavale im Südosten Angolas teilnahm. In Angola tobte seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1975 ein knapp drei Jahrzehnte dauernder blutiger Konflikt. Der bis 2002 dauernde Bürgerkrieg forderte zahlreiche Opfer und hinterließ ein Land mit zerstörter Infrastruktur und gefährlichen Hinterlassenschaften.
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