Adelsexperte über Londoner Geheimtreffen: William dürfte Charles beraten haben

Kate und William
Zwischen König Charles III. und seinem jüngeren Sohn Prinz Harry könnte sich eine Aussöhnung anbahnen. Das behaupteten am Montag zumindest britische Boulevardmedien, die über ein Treffen zwischen hochrangigen Mitarbeitern der Royals in London berichten. Nach dpa-Informationen war die neue PR-Managerin von Harry und seiner Frau Herzogin Meghan, Meredith Maine, tatsächlich vor Kurzem in London.
Sie soll dabei Mitglieder ihres Teams, Medienvertreter, Repräsentanten von Organisationen, deren Schirmherr Harry ist, sowie andere "Interessenvertreter" getroffen haben. Ob es dabei zu einem Gespräch mit dem Kommunikationschef des Buckingham-Palasts, Tobyn Andreae, gekommen ist, wie die Daily Mail unter Berufung auf entsprechende Fotos berichtete, ließ sich aber zunächst nicht bestätigen.
Adelskommentator: Charles von William unterstützt
Das Blatt zitierte eine Insider-Quelle, wonach es sich um ein informelles Treffen gehandelt habe, das erstmals seit Jahren einen Annäherungsprozess anstoßen könne. Der Buckingham-Palast wollte sich dazu bislang aber nicht äußern.
Dem US-People-Magazin zufolge soll tatsächlich ein Mitglied aus Charles' Team anwesend gewesen sein. Das Treffen sei "ein guter erster Schritt" gewesen, zitiert People einen Insider. Ob Harrys Bruder Prinz William und seine Frau Prinzessin Kate davon gewusst haben, ist nicht klar. Aber: Es sei "kein Zufall, dass von William und Catherine (wie Kate eigentlich heißt) kein Vertreter" teilnahm, zitierte die Daily Mail einen Freund des Paares. "Sie wurden nicht gebeten, jemanden zu schicken und werden die Gespräche mit äußerster Vorsicht behandeln", hieß es weiter. Adelskommentator Richard Fitzwilliams bezweifelt hingegen, dass William von den Gesprächen überrumpelt wurde. "Der König hätte diese Schritte niemals ohne die Unterstützung und das Verständnis von William unternommen. William und Catherine sind die Zukunft der Monarchie", sagte er der Daily Mail.
Verhältnis gilt als schwer belastet
Zwischen Vater Charles und Sohn Harry herrschte zuletzt Funkstille. Harry und Meghan hatten sich vor gut fünf Jahren aus dem engeren Kreis der Royals verabschiedet und leben mit ihren beiden Kindern Prinz Archie (6) und Prinzessin Lilibet (4) im US-Bundesstaat Kalifornien.
Als schwer belastet gilt das Verhältnis spätestens seit Harry und Meghan mit US-Talkshow-Legende Oprah Winfrey im Jahr 2021 vor laufenden Kameras über ihren Ausstieg sprachen. Es folgten eine Netflix-Dokuserie und Harrys Autobiografie "Spare" (zu Deutsch: "Reserve"), in der er vor allem gegen William und Königin Camilla austeilte.
Harry wünscht sich eine Aussöhnung
Prinz Harry hatte zuletzt seinen Wunsch nach einer Aussöhnung geäußert. In einem BBC-Interview nach einer Niederlage vor Gericht um staatlichen Personenschutz bei Besuchen in Großbritannien, der ihm inzwischen nicht mehr automatisch in vollem Umfang zusteht, sagte er: "Ich hätte sehr gerne eine Aussöhnung mit meiner Familie." Er fügte hinzu: "Das Leben ist kostbar. Ich weiß nicht, wie lange mein Vater noch zu leben hat." Sein Vater spreche aber wegen des Streits um Personenschutz nicht einmal mit ihm.
Mit den wohl gut gemeinten Äußerungen trat Harry jedoch erneut ins Fettnäpfchen. Spekulationen über den Gesundheitszustand des an Krebs erkrankten Monarchen überschlugen sich nach dem Interview.
Streit um Personenschutz
Ohne den Personenschutz durch die britischen Sicherheitsbehörden will Harry seine Familie nicht in seine Heimat mitbringen. Er besuchte das Vereinigte Königreich zuletzt nur noch alleine.
Trotz der Hoffnungen auf eine Aussöhnung offenbarte Harry auch, dass es wohl nie mehr so werden dürfte, wie es einmal gewesen sei: "Natürlich werden mir einige Mitglieder meiner Familie niemals verzeihen, dass ich ein Buch geschrieben habe. Natürlich werden sie mir viele Dinge niemals verzeihen", sagte er.
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