Geldwäscheprozess: Briefe enthüllen König Charles' brisante Freundschaft

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Im Rahmen des Geldwäscheprozesses gegen Ecclestone-Ex James Stunt wurde dessen Verbindung zu König Charles' publik.

James Stunt, der ehemalige Schwiegersohn von Bernie Ecclestone, wurde am Montag von dem Vorwurf freigesprochen, im Zentrum einer Geldwäscheoperation im Wert von 266 Millionen britischen Pfund (ca. 319 Mio. Euro) zu stehen.

Der Ex-Mann der Formel-1-Erbin Petra Ecclestone wurde beschuldigt, an einem internationalen Unternehmen beteiligt gewesen zu sein, das Geld von Drogenbanden in Gold verwandelt. Vier weitere Männer wurden im größten Verfahren dieser Art, das jemals vor einem britischen Richter stattfand, verurteilt, berichtet die BBC.

James Stunt in Geldwäscheverfahren freigesprochen

Auch James Stunt stand während des fünfmonatigen Prozessesvor Gericht. Er wurde angeklagt, sein prestigeträchtiges Büro in Mayfair als "vertrauenswürdige Drehscheibe für Geldwäsche" genutzt zu haben. Der Brite bestritt die Tat.

Stunt betonte, zu dieser Zeit in einer Villa in Los Angeles und behauptete stets, er habe keine Ahnung davon gehabt, dass die zig Millionen Pfund, die in der Londoner Zentrale seiner Goldbarren-Handelsfirma lagerten, aus zwielichtigen Quellen stammten. 

Schließlich wurde Peta Ecclestones Ex-Mann für nicht schuldig befunden. Stunt klatschte erleichtert in die Hände, als das Urteil verkündet wurde. Als er den Gerichtssaal verließ, sagte er Reportern: "Ich habe immer meine Unschuld beteuert. Ich bin der Jury sehr dankbar, dass sie die Beweise durchschaut und ihre Arbeit getan hat."

König Charles' Beziehung zu James Stunt enthüllt

Doch während der Unternehmer seinen Freispruch feiert, überschattet ein Aspekt des Falles alles, was er im Zeugenstand über seine Drogensucht, seine Spielsucht und sein Leben in Luxus sagte – seine Beziehung zu König Charles III..

Dass die beiden einander persönlich kennen, wurde im Zuge des Prozesses bekannt. Am zweiten Tag seiner Zeugenaussage zeigte Verteidiger Richard Fisher KC der Jury im Leeds Cloth Hall Court Bilder von Stunt mit dem ehemaligen Prinzen von Wales - was Fragen zu der Art ihrer Verbindung laut werden ließ.

Stunt erklärte, er kenne auch den ehemaligen Premierminister David Cameron "intim".

Über die Fotos von ihm und Charles, die zwischen 2014 und 2016 entstanden sind, sagte er: "Sie wurden entweder im Clarence House oder im St. James Palace aufgenommen."

"Es gibt mehr als ein Foto von mir und Seiner Majestät, offiziell dem Prinzen von Wales", fügte Stunt hinzu. "Ich habe Buckingham Palace und andere Residenzen besucht, aber das sind die einzigen beiden, die es sein können."

Laut Daily Mail soll es Stunt untersagt gewesen sein, die private Korrespondenz zwischen ihm und dem König zu seiner Verteidigung zu verwenden. Berichten zufolge würde diese aber "die außergewöhnliche Wärme und Verbundenheit, die sich zwischen diesen beiden ungleichen Freunden entwickelte" offenbaren.

James Stunt schenkte Charles' unbezahlbare Bilder

In einem Brief aus Clarence House, der das königliche Wappen trug, äußerte sich der damalige Prinz von Wales laut Daily Mail überschwänglich. "Lieber James", begann er informell und fuhr fort: "Deine Freundlichkeit und Großzügigkeit sind wirklich bemerkenswert, und ich schätze eine solche Geste mehr, als du dir vorstellen kannst.

Vom gelegentlichen Spender für die Wohltätigkeitsorganisationen des Prinzen soll sich Stunt zu einem Philanthropen von unvorstellbarem Wert gemausert haben, der dem zukünftigen Monarchen zahlreiche teure Gemälde schenkte, schreibt die Daily Mail.

Insgesamt waren es siebzehn Kunstwerke, die an dem Ort ausgestellt wurden, der Charles sehr am Herzen liegt - dem Herrenhaus Dumfries House, das als Sitz seiner Prince's Foundation dient, die inzwischen in King’s Foundation umbenannt wurde. 

Der Wert der Gemälde war für Charles unverzichtbar, denn wie der ehemalige Prinz of Wales in seinem Brief an Stunt schrieb, würden sie "als Vermögenswert für die Wohltätigkeitsorganisation die dringend benötigte Sicherheit bieten, falls die Dinge jemals schwierig werden sollten."

Der Palast hat König Charles' Verbindung zu James Stunt bisher nicht kommentiert. Es wird allgemein angenommen, dass Charles das unwissende Opfer eines Deals war, den offenbar Michael Fawcett, der Leiter von Dumfries House, eingefädelt hatte, berichtet Tatler.

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