Bericht: König Charles ändert auf Anraten der Ärzte Plan für dieses Jahr

König Charles und Königin Camilla
Für König Charles, der wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, und Königin Camilla ist es eine geschäftige Zeit.

Für den britischen König Charles III., der aktuell wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, und Königin Camilla ist es eine geschäftige Zeit. In den vergangenen Tagen wurden sie beim Pferderennen in Ascot gesichtet und in der kommenden Woche empfangen sie den japanischen Kaiser Naruhito und seine Frau Masako zum Staatsbesuch. Das Paar war bereits im September 2022 nach Großbritannien gereist, damals aus Anlass der Beerdigung von Charles' Mutter Königin Elizabeth II.

Die Behandlung dauere zwar an, doch seine Ärzte seien "hinreichend zufrieden mit dem gemachten Fortschritt", hieß es im April aus dem Palast. Charles sei darum "äußerst ermutigt" gewesen, "wieder einige öffentliche Pflichten wahrzunehmen und seinem medizinischen Team sehr dankbar für ihre anhaltende Pflege und Expertise", sagte ein Palastsprecher. Wie lange die Behandlung noch fortgesetzt werden muss, sei unklar, doch der bisherige Fortschritt lasse die Ärzte und Ärztinnen positiv in die Zukunft blicken.

Trotz der Erkrankung soll Charles heuer auch im Ausland Termine wahrnehmen. "Australien bereitet sich auf einen möglichen Besuch seiner Majestät dieses Jahr vor", erklärte Premierminister Anthony Albanese im April. Es wäre die erste Australien-Reise von Charles III., seit er im September 2022 König und dadurch auch Australiens Staatsoberhaupt wurde.

Verkürzte Australien-Reise?

Der britischen Boulevardzeitung The Mirror zufolge soll Charles' Trip nach Down Under aber kürzer als geplant ausfallen, da sein Ärzteteam befürchte, dass er sich zu viel zumutet. Der Besuch soll demnach "mit einer Pause von bis zu zwei Tagen" auf sechs Tage verkürzt werden, bevor er und Camilla weiter nach Samoa reisen. Ein Neuseeland-Besuch müsse ausfallen. "Natürlich ist es für beide Seiten eine herbe Enttäuschung, dass der König und die Königin nicht die Möglichkeit haben, Neuseeland zu bereisen, aber natürlich sind sich alle über den Gesundheitszustand des Königs im Klaren und dass er sich schonen muss. Wir hoffen sehr, dass es in Zukunft weitere Gelegenheiten geben wird", zitiert Mirror einen namentlich nicht genannten Insider. Der Palast hat entsprechende Berichte bislang nicht kommentiert.

Der australische Regierungschef Albanese hatte zuvor die enge Verbundenheit zwischen seinem Land und Charles III. hervorgehoben. "Der König hat sein Mitgefühl mit den von Naturkatastrophen betroffenen Australiern gezeigt, ebenso wie die Australier und Australierinnen dem König nach seiner Krebsdiagnose Mitgefühl und Unterstützung gezeigt haben", erklärte er.

Austauschschüler Charles

Charles war zuletzt 2018 zur Eröffnung der Commonwealth Games in Australien, damals noch als Kronprinz. Kennengelernt hat er den Kontinent bereits in den 1960er-Jahren, als er dort als Austauschschüler die Geelong Grammar School in der Nähe von Melbourne besuchte.

Die Krebserkrankung von Charles III. hatte der Buckingham-Palast Anfang Februar öffentlich gemacht. Sie wurde demnach bei einem Krankenhausaufenthalt des Königs wegen einer gutartigen Vergrößerung der Prostata entdeckt. Das Königshaus äußerte sich nicht zu der diagnostizierten Krebsart, demnach handelt es sich aber nicht um Prostata-Krebs.

"Annus horribilis" (Schreckensjahr) - so taufte Königin Elizabeth II. das Jahr 1992, als die Ehen von drei ihrer vier Kinder in die Brüche gingen und Schloss Windsor brannte. Mit den Krebsdiagnosen Charles und seiner Schwiegertochter Prinzessin Kate in diesem Jahr machte der Begriff wieder die Runde.

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