Rosie O'Donnell: An diesem Satz ist ihre Freundschaft mit Ellen DeGeneres zerbrochen

Rosie O'Donnell winkend
Eine Aussage von DeGeneres in einem Interview ließ die Freundschaft der beiden Talkshow-Moderatorinnen für immer zerbrechen.

Rosie O'Donnell und Ellen DeGeneres haben einiges gemeinsam: Sie sind beide Comedians, moderierten jahrelang erfolgreich eine Talkshow, wirkten in Kinohits mit und outeten sich beide öffentlich als homosexuell. Zudem polarisieren sowohl O'Donnell als auch DeGeneres branchenintern als auch in Fankreisen.

Angeblich sollen die beiden auch enge Freundinnen gewesen sein. Doch in einem Interview aus den frühen Nullerjahren gab DeGeneres an, O'Donnell gar nicht zu kennen. Darüber sprach O'Donnell nun im Podcast "No Filter".

"Wir sind keine Freunde"

"Das war eines der schmerzhaftesten Dinge, die mir je passiert sind, im Showbusiness und in meinem Leben", gab die 63-Jährige, die ohnehin dafür bekannt ist, sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen, unumwunden im Gespräch zu. "Ich habe Fotos von ihr, wie sie meine Neugeborenen im Arm hält. Ich kannte sie 30 Jahre lang."

Dass sie von DeGeneres verleugnet wurde, traf sie damals tief. Aber O'Donnell ging mit dieser Erfahrung, an die sie sich "so gut" erinnern kann, auf ihre ganz eigene Art um: "Ich ließ T-Shirts drucken und gab sie meinen Mitarbeitern gab, auf denen stand: 'Ich kenne Rosie nicht. Wir sind keine Freunde.'"

O'Donnell konnte DeGeneres' Aussage umso weniger verstehen, da DeGeneres einige Jahre zuvor Gast in der Rosie O'Donnell Show gewesen war, in der sich die beiden schwarzhumorig über DeGeneres' Outing als "Libanesin" lustig machten. 

Ellen DeGeneres, heute 67 Jahre alt, gab 1997 öffentlich bekannt, lesbisch zu sein – zeitgleich outete sich auch ihre gleichnamige Serienfigur in der Comedy-Serie "Ellen". Daraufhin sanken die Einschaltquoten, Werbepartner sprangen ab und ein Jahr später wurde die Serie abgesetzt. DeGeneres' Karriere stand vor dem Aus, bevor sie 2001 mit The Ellen Show ein fulminantes Comeback feierte.

2002 outete sich auch Rosie O'Donnell. Von ihrer Freundin konnte sie aber anscheinend keine Unterstützung erwarten: "Ellen war plötzlich in meiner Situation: Sie startete eine Show und wollte, dass sie erfolgreich wird und das Geld und die Auszeichnungen bekommt, die damit verbunden sind", so O'Donnell im Podcast. "Statt sich neben mich zu stellen und meine Hand zu halten, wie ich es bei ihr getan habe, tat sie das Gegenteil. Und ich konnte es nicht glauben."

DeGeneres habe sich laut der 63-Jährigen nie bei ihr entschuldigt, die Freundschaft zerbrach. Sie sei "nie darüber hinweggekommen", gibt O'Donnell an. "Ich hätte gesagt: 'Es tut mir wirklich leid, dass ich dich so verletzt habe, und ich weiß nicht, warum ich das getan habe. Es war ein Fehler, und ich hoffe, du kannst mir verzeihen'", ist O'Donnell der Meinung. Genau das hätte ich auch getan. Ich glaube, sie denkt, ich würde es immer wieder zum Vergnügen wiederkäuen."

Ellen laut Rosie kein Familienmensch

Trotz der oben erwähnten Gemeinsamkeiten seien die beiden grundverschiedene Menschen, betont O'Donnell im Interview und lässt auch hier kein gutes Haar an ihrer ehemaligen Freundin. "Mein Wunsch, eine Familie zu gründen, ist die größte Kraft in meinem Leben. (...) Ich glaube nicht, dass sie mir in dieser Hinsicht ähnlich ist."

Rosie O'Donnell ist im März 2025 wegen der politischen Lage in den USA mit ihrer Adoptivtochter nach Dublin ausgewandert. Sie tritt vereinzelt in TV-Serien als Gaststar auf, zuletzt in der dritten Staffel von "And Just Like That". Ellen DeGeneres beendete ihre Talkshow 2022 nach massiven Mobbingvorwürfen ihrer Angestellten. Seitdem hat sie sich mit ihrer Ehefrau Portia DeRossi ins Privatleben zurückgezogen. Seit Ende 2024 leben die beiden in England.

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