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Statt im Steinbruch St. Margarethen bei brütender Hitze zu proben, versammelte sich das Ensemble der Opernfestspiele im klimatisierten Wappensaal des Wiener Rathauses. Der Grund: Ihr „La Bohème“-Regisseur Robert Dornhelm (65) bekam von Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. „Seine Menschlichkeit und Gastfreundschaft sind hervorzuheben. Und seine Erfolge: Mit nur 29 Jahren war er Oscar-nominiert.“

© KURIER/Jeff Mangione

Frisch, munter und braun gebrannt wie sein Cousin und Laudator Ioan Holenderkam der gebürtige Rumäne mit österreichischer und US-Staatsbürgerschaft zur Ehrung, obwohl er am Tag zuvor bis Mitternacht mit dem vierfachen Segel-Europacupsieger Freddy Langund dem KURIER-Team auf dem Neusiedler See unterwegs gewesen war (zu lesen am 23. Juni im KURIER „Mein Sonntag“).

© Eckharter Rainer

Segolene und Xavier Dornhelm

Berührend erzählte der ehemalige Staatsoperndirektor Holender über Dornhelms Kindheit in Rumänien. „Wir wurden ,Element‘ genannt, weil wir eine ,ungesunde Abstammung‘ hatten. Robis 13 Jahre in Rumänien waren geprägt durch permanente Angst vor Verfolgung einerseits, seiner Liebe zum Schwimmsport und seiner Leidenschaft fürs Kino andererseits.“ Dornhelms TochterSegolène(43), EnkelsohnXavier(13) und BruderPeter (68) waren gerührt ob der liebevollen Worte des Laudators, der sich allerdings einen kleinen Seitenhieb auf den ORF nicht verkneifen konnte. „Als Robi noch als Dokumentarfilmregisseur für den ORF (1967 –1975) gearbeitet hat, kaufte CBS seine Sendung. Undenkbar für heutige Zeiten des ORF.“

© Eckharter Rainer

Norbert Blecha, Peter Dornhelm, Robert Dornhelm

Viel Applaus für den zwischen L. A., Mougins und Wien pendelnden Regisseur gab es von Belvedere-Chefin Agnes Hussleinund Produzent Norbert Blecha. Nur Dornhelms EhefrauLynnfehlte im Rathaus. „Sie ist gerade in Brasilien. Bei der Premiere am 10. Juli wird sie in St. Margarethen dabei sein.“

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