Prinz William erhielt saftige Gehaltserhöhung: "Er muss einiges erklären"

Prinz William lächelt in einem blauen Anzug.
Die Ausgaben für die Monarchie im Vereinigten Königreich sind das zweite Jahr in Folge gestiegen.

Einmal im Jahr gewährt das britische Königshaus Einblicke in seine Finanzen - zumindest teilweise. Aus den Berichten geht hervor, wie die Royals das Geld der Steuerzahlenden und andere Einnahmen verwenden. Thronfolger Prinz William darf sich demnach etwa über eine Gehaltserhöhung in seinem ersten vollen Jahr als Prince of Wales freuen, wie aus den offiziellen Zahlen des Palasts hervorgeht, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. 24 Millionen britische Pfund soll er nun im Jahr abcashen.

William in der Kritik

Im abgelaufenen Steuerjahr (5. April) musste sich William noch mit sehr viel weniger zufrieden geben. Er hatte in seiner neuen Rolle demnach "nur" 5,9 Millionen Pfund (6,8 Millionen Euro) verdient, denn bis zum Tod seiner Großmutter Queen Elizabeth II. im vergangenen September standen die Einnahmen des Duchy of Cornwall, wie der Grund- und Immobilienfonds des britischen Thronfolgers genannt wird, noch seinem Vater König Charles zu.

Die Organisation Republic, die für eine Abschaffung der Monarchie eintritt, kritisiert den Königssohn und fordert William auf, seine Einnahmen und Ausgaben vollständig offenzulegen. Einnahmen durch das Herzogtum sollen gespendet werden, so die Forderung. "William muss einiges erklären, denn ein Wechsel des Monarchen und des Erben rechtfertigt die mangelnde Transparenz nicht", Republic-Chef Graham Smith in einer von der New York Post zitierten Presseaussendung.

Reichtum im Überfluss

Rebulbic hatte William kürzlich auch als Heuchler kritisiert, da er sich als Botschafter gegen Wohnungslosigkeit positioniert. Diese sei teils das Ergebnis wirtschaftlicher Ungleichheit - "etwas, dass von den superreichen Royals repräsentiert wird, die in mehreren Palästen wohnen", so Smith. William sei daher nicht glaubhaft. Er verfüge mit Adelaide Cottage auf Schloss Windsor, einer riesigen Wohnung im Londoner Kensington-Palast sowie dem stattlichen Wohnhaus Anmer Hall auf dem ostenglischen Anwesen Sandringham über drei exklusive Wohnorte.

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Die Ausgaben für die Monarchie im Vereinigten Königreich sind generell das zweite Jahr in Folge gestiegen. Wie aus dem Geschäftsbericht des Palasts hervorgeht, erhöhten sich die Nettoausgaben im Finanzjahr 2022/23 (5. April) um 5,1 Millionen Pfund - oder fünf Prozent - auf 107,5 Millionen Pfund (124,5 Mio Euro).

Insgesamt betrug der sogenannte Sovereign Grant - das ist die Jahreszahlung, die das Königshaus aus dem Staatshaushalt bezieht - wie auch im Jahr davor 86,3 Millionen Pfund. Davon sind 51,8 Millionen Pfund für die offiziellen Aufgaben des Königs und seines Haushalts vorgesehen und 34,5 Millionen Pfund für andauernde Renovierungen.

Königliche Berater machten dafür den Thronwechsel nach dem Tod von Queen Elizabeth II. im September ebenso verantwortlich wie die Inflation und andauernde Kosten für die jahrelange Renovierung des Buckingham-Palasts. Finanziert wurden die Mehrausgaben durch Rücklagen.

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Wofür die Royals Geld ausgeben

Die einzelnen Posten zeigten ein gemischtes Bild. So sanken die Reisekosten der Königlichen Familie um 600.000 Pfund auf 3,9 Millionen Pfund. Hingegen stiegen die Kosten für Hausverwaltung und Bewirtschaftung um 1,3 Millionen auf 2,4 Millionen Pfund und die Personalkosten um 3,4 Millionen auf 27,1 Millionen Pfund. Das lag auch an einer Gehaltserhöhung von fünf bis sechs Prozent.

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