Prinz Harry gab seine Hochzeitsgeschenke zurück

Prinz Harry
Im Palast gelten strenge Regeln - auch in Bezug auf kleinere und größere Präsente.

Mit der Traumhochzeit von Prinz Harry und Herzogin Meghan im Mai 2018 auf Schloss Windsor schien eine neue Ara in der knapp tausendjährigen Geschichte der britischen Monarchie angebrochen: Toleranz, Diversität und offen zur Schau getragene Emotionen. Mehr als 100.000 Menschen jubelten dem neuen royalen Traumpaar zu, das bei strahlendem Himmel in einer Kutsche durch die Straßen der Kleinstadt westlich von London fuhr.

Fans der Royals sollten es tunlichst vermeiden, Geschenke zur Location mitbringen. Taten sie es doch, hatten sowohl sie als auch das Brautpaar Pech. Wie der britische Daily Express berichtet, durften Harry und Meghan zur Hochzeit nur Dinge annehmen, die zum Kensington-Palast geschickt wurden. Der Grund sei eine Regel, wonach vermieden werden sollte, dass Geschenke für kommerzielle Zwecke - also Werbung - genutzt werden. Damit sollte umgangen werden, dass die Royals als wandelnde Werbeträger auftreten. Natürlich hielten sich viele Schaulustige nicht an die Palast-Vorgabe. Laut Daily Express mussten Harry und Meghan generell Präsente im Wert von rund sieben Millionen Pfund zurückschicken. 

Spenden statt Geschenke

Harry und Meghan wollten selbst übrigens keine Geschenke, sondern lieber etwas Gutes tun. Sie riefen zu Spenden für sieben Wohltätigkeitsorganisationen auf, wie der Kensington-Palast mitgeteilt hatte. Dazu gehörten Vereinigungen, die sich um HIV-infizierte Kinder, um Obdachlose oder Waisen kümmern, deren verstorbene Eltern Angehörige der britischen Streitkräfte waren. Andere Organisationen helfen Frauen in Slums in der indischen Großstadt Mumbai oder schützen die Umwelt.

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Ein Geschenk der inzwischen verstorbenen Queen war hingegen Meghans Trauring aus walisischem Gold. Harrys Ring ist aus Platin. Beide Schmuckstücke seien vom Juwelier Cleave and Company angefertigt worden, hieß es damals.

Dass nicht nur Meghan, sondern auch Harry einen Ehering tragen wird, war für die Briten und Britinnen eine möglicherweise überraschende Nachricht. Sein älterer Bruder Prinz William zum Beispiel trägt keinen. Prinz Philip war ebenfalls Ring-los, Prinz Charles trägt einen Ehering eher versteckt zusammen mit dem Siegelring. Eheringe für Männer haben bei den Royals keine Tradition.

Fünfeinhalb Jahre später ist von der damaligen Aufbruchstimmung nichts geblieben. Schlimmer noch: Das Königshaus steht angesichts von Familienzwist, Rassismusvorwürfen und Skandalen schlechter da als zuvor. Die Hoffnungsträger Harry und Meghan sind zu den schärfsten Kritikern der Institution geworden, die sie doch in die Zukunft führen sollten.

Harry und Herzogin Meghan (42) hatten sich vor knapp vier Jahren vom Königshaus losgesagt. Das Paar lebt mit den gemeinsamen Kindern Prinz Archie (4) und Prinzessin Lilibet (2) inzwischen im US-Bundesstaat Kalifornien.

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