Pichowetz verteidigt sich: "Bin kein Ausländerfeind"

Gerald Pichowetz hofft, mit seinem Statement bei der Politik Gehör zu finden
Kabarettist sorgte mit Facebook-Eintrag nach Einbruch für Aufregung. 25.000 Euro Belohnung ausgesetzt.

Seit einem Einbruch in der Wiener Wohnung des Schauspielers Gerald Pichowetz gehen die Wogen hoch. In der Vorwoche ertappte er zwei Einbrecher, die aber die Flucht ergreifen konnten. Die Reaktion des Schauspielers auf Facebook (siehe unten) sorgte für geteilte Meinungen. "Meine Frau freut sich Euch Armen, mit 100 % ausländischem Hintergrund, ihren gesamten, hart erarbeiteten und schwer verdienten Schmuck schenken zu dürfen", schrieb Pichowetz auf seiner Facebook-Seite.

Über 2600 klickten auf "Gefällt mir", viele kritisierten aber die ausländerfeindlichen Anspielungen. "Ich stehe zu meinem Kommentar und bin sicher kein Ausländerfeind. Im Gegenteil, ich setze mich sehr für Flüchtlinge ein, aber die Situation mit organisierten Einbrecherbanden ist unerträglich", äußerte sich der Schauspieler gegenüber dem KURIER.

Am Freitag war Pichowetz mit seiner Frau von einer Feier nach Hause gekommen, als er zwei Männer in seiner Wohnung erwischte, die sich in einer fremden Sprache verständigten. "Alle fordern immer Toleranz und dergleichen, aber diese Banden machen die Bemühungen so vieler Leute einfach kaputt", sagt Pichowetz.

"In meiner Nachbarschaft gibt es 20 Einfamilienhäuser, in die eingebrochen wurde. Das kann nicht so weitergehen." Seine Kritik richtet der Entertainer an die Politik. Während sich die EU um Gurken und Glühbirnen kümmere, würden die großen Probleme wie Bandenkriminalität und Bettler-Syndikate auf der Strecke bleiben, riskiert Pichowetz einen Vergleich. Jetzt hat er 25.000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt: "Das is zirka so viel, wie die für den Schmuck bekommen würden."

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