Peter Simonischek: "Hoffe auf die richtige Wahl"
Die Entscheidung ist schon vor einigen Tagen gefallen. Heute soll bekannt gegeben werden, wer ab 2016 das Burgtheater leiten wird (siehe auch Kultur Seite 26). Der KURIER traf Burg-Ensemblemitglied Peter Simonischek (68) anlässlich der Präsentation seiner Veranstaltungsreihe "Ein Abend im Advent" (ab 28. 11. mit Bruni Neuper in Graz, Linz, Wien und Salzburg)
KURIER: Warum haben Sie sich nach "Jedermann" vom Society-Parkett zurückgezogen?
Apropos Burgtheater. Was wünschen Sie sich von der zukünftigen Leitung des Hauses?
Dass es die richtige Wahl ist. Dass die Person von 10 notwendigen Eigenschaften wenigstens acht mitbringt.
Was wären denn diese notwendigen Eigenschaften?
Man muss kommunikativ sein, einen künstlerischen Willen haben und mit beiden Füßen auf dem Boden stehen, vor allem was das Wirtschaftliche betrifft. Man sollte bitte mindestens zwei Meter überm Boden schweben, was das Künstlerische betrifft, man muss integrationsfähig sein und Leute zusammenbringen können. Man darf nicht eitel sein und sollte den dulden, der besser ist. Man sollte die besten Leute vereinen, ohne Eifersüchteleien. Nicht autoritär, aber nicht ohne Autorität sein.
Hätten Sie da einen Favoriten?
Nein.
Ihr Name war auch im Gespräch.
Als man in der heißen Phase nach einem Rettungsring gegriffen hat, hat man sich auch in mein Seil verheddert. Nein, diese Funktion ist nicht mein Ding, nicht meine Ambition.
Was sind Ihre Ambitionen?
Mit guten Leuten arbeiten und interessante Themen behandeln, sowohl im Film als auch am Theater und bei meinen Lesungen.
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