Peter Rapp erlitt Herzinfarkt
Es geschah in der Nacht von Montag auf Dienstag: „Bei mir zu Hause in Klosterneuburg – plötzlich und überfallsartig. Ich bin auf die Straße hinaus, damit die Rettung mich gleich sieht.“
Peter Rapp (69), das unverwüstliche „Urgestein“ der ORF-Unterhaltung mit „ mehr als 5000 Sendungen“ auf seinem „breiten Buckel“, sackte zusammen. „Ich habe sofort alle Symptome eines Herzinfarkts an mir erkannt. Es war mir völlig klar, was da ablief: Starke Schmerzen im linken Oberarm, ein heftiger Druck auf der Brust und eiskalter Schweiß auf der Stirn.“
Seine Selbstdiagnose trog ihn nicht: Ein Herzinfarkt.
Der seelisch wie körperlich zeitlebens robuste Rapp reagierte geistesgegenwärtig und gottlob goldrichtig: „Ich setzte mich auf den Gehsteig, holte mein Handy heraus und rief die Rettung an.“ Instinktiv richtig, gerade rechtzeitig und möglicherweise lebensrettend. Binnen Minuten kam die Ambulanz: „Ich lag hilflos da und musste mich ununterbrochen und unter Krämpfen übergeben. Net schön ...“
Wenig später wurde Rapp in der Wiener Rudolfsstiftung operativ ein Stent in die Herzkranzgefäße implantiert. Er hatte tatsächlich einen Infarkt erlitten. (Die ORF-Pressestelle sprach noch am Mittwoch von „Rhythmusstörungen“).
Aber es wäre nicht Rapp, zeigte er selbst in dieser misslichen Lage nicht auch noch die für ihn urtypische Selbstironie: „Ich werde das überleben. Ich bin ganz gut in dieser Disziplin ...“ Wie wahr: Rapp „überlebte“ Konkurse, Scheidungen, Rauswürfe und Kaltstellungen im Staatsfunk wie kein Zweiter. Demnächst feiert er 50 Jahre am Schirm. Rapp ’n’ Roll! Am Wochenende will er schon wieder die „Brieflosshow“ moderieren.
„Ich hatte erstens genug Kraft, die Rettung anzurufen. Und ich tat das zweitens sofort. Ich wusste sogar die richtige Nummer. Dank einer Eselsbrücke seit Kindertagen. 122 ist die Feuerwehr, weil die Zweier wie Schläuche aussehen, 133 die Polizei, weil die Dreier wie Handschellen aussehen, und 144 die Rettung, weil die Vierer wie Krankensesserln aussehen.“ Seit der Intervention, bei der ihm ein Gefäßdehner eingesetzt wurde, nennt er sich „Stentman, nicht Stuntman“.
Rapps Kardiologin, Marion Avanzini (45), ist übrigens renommierte Malerin.
Beim Herzinfarkt zählt jede Minute - deshalb ist es wichtig, die Symptome zu erkennen. Bei diesen Anzeichen sollten Sie rasch handeln und den Notarzt rufen.
1. Starke Schmerzen im Brust/Herzbereich: Wenn diese länger als fünf Minuten dauern, sie auch in andere Körperregionen ausstrahlen (Arme, Beine, Oberbauch, zwischen Schulterblättern und auf dem Rücken, auch in Hals oder Zähle), ist sehr schnelles Handeln angesagt!
2. Starkes Brennen im Brust/Herzbereich.
3. Übelkeit, Erbrechen, Luftnot. Dies gehört zu den so genannten "unspezifischen" Zeichen (häufiger bei Frauen), sie können auch mit anderen Erkrankungen, die harmloser sind, einhergehen. Wenn diese Beschwerden aber besonders auffällig und intensiv bzw. mit oben genannten Symptomen auftreten, dann bitte einen Arzt rufen.
4. Angst/Engegefühl in Verbindung mit Schweißausbrüchen, fahle Haut.
5. Symptome bei weiblichem Infarkt: Bei Frauen zeigt sich ein Herzinfarkt oft anders - etwa durch Atemnot, Oberbauchbeschwerden, Kreislaufzusammenbruch und Bewusstlosigkeit, Druck im Brustbereich, Kurzatmigkeit, Schmerzen in Wirbelsäule/Arm. Manche Symptome kündigen sich schon länger an. Wichtig: Frauen unterschätzen diese Symptome und kommen oft zu spät zum Arzt.
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