Très chic vs. leider nein!
Donnerstag ging der 57. Wiener Opernball über die Bühne. Und die nutzten viele Gäste, um sich von ihrer schönsten Seite zu präsentieren. Zwischen großer Couture und edlen Ballkleidern gab es leider auch heuer wieder modische Ausrutscher, die zu vermeiden gewesen wären. Steht auf der Einladung bei solch einem prestigeträchtigen Event „Bodenlange Ballrobe“, so hat man dem aus Respekt zum Gastgeber Folge zu leisten.
Ballorganisatorin Desirée Treichl-Stürgkh macht es seit 2008 gekonnt vor. In diesem Jahr begrüßte sie die Besucher in einer opulenten Couture-Kreation von Modeschöpferin Vivienne Westwood, ihr Schmuck – Ohrringe und Ring von Ileane Makri – war dezent, das Dekolleté blieb unbehängt. Bei der großen beerenfarbigen Robe war weniger einfach mehr. Viele Damen trugen an diesem Abend feuriges Rot.
ORF-ModeratorinMirjam Weichselbraunkam in schlichterTom-Ford-Robe mit Rücken-Dekolleté und kombinierte nur Chandeliers am Ohr dazu.Puls4-ModeratorinBianca Schwarzjirgverzichtete auf Ohrschmuck, trug zum Bustier-Design vonCallistieine Kette mit passendem Ring in Türkis von Sven Boltenstein– beides geschmackvoll. Anders eine anonyme Ballbesucherin, die ein rotes Latex-Kleid in die Oper ausführte. Seide, Satin, Samt und Spitze sind angemessene Stoffe für ein Opernballkleid. Latex leider nicht.
Apropos Spitze: In Blitzblau vonKauffeld & Jahn Couturehüllte sich NacktstarMicaela Schäfer. Hübsch, blöd nur, dass sie auf das Innenfutter vergessen hat und trotz Transparenz keine Unterwäsche trug. Eindeutig ein Fauxpas auf dem Staatsball der Republik.
Wie man Blau richtig trägt, zeigten die ORF-Moderatorin Nadja Bernhard, schlicht in Hugo Boss, und Musical-Sängerin Marjan Shaki, mit Pailletten von Callisti. Bodenlange, nachtblaue Trend-Kreationen. Die Länge des Kleides ist auf einem Ball nicht verhandelbar. Das gilt auch für die an sich schicken Vokuhila-Kleider von Schauspielerin Sunnyi Melles und Muster-Frau Caroline Ofner – ein No-Go.
Kommentare