Ohne Internet im Urlaub: König Charles bekommt von neuem Harry-Trubel nichts mit

König Charles III. in Rumänien
Prinz Harry nimmt zunächst nicht persönlich an einem Prozess wegen Bespitzelungsvorwürfen gegen den Verlag der Zeitung Daily Mirror teil. Der Sohn von König Charles III. werde am Montag noch nicht vor dem High Court erscheinen, sagte sein Anwalt David Sherborne in der britischen Hauptstadt.
Es war angekündigt, dass Harry persönlich als Zeuge aussagen wird - das wird nun für diesen Dienstag erwartet. Das Verfahren hatte am 10. Mai begonnen. Der 38-Jährige wird sich voraussichtlich im Kreuzverhör zu Details der beanstandeten Berichterstattung äußern müssen, darunter die Beziehung zu seiner Ex-Freundin Chelsy Davy.
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Bei der zivilen Sammelklage gegen den Verlag Mirror Group Newspapers (MGN) werden exemplarisch die Fälle von Harry und anderen Prominenten verhandelt. Sie werfen den Journalisten vor, sie illegal bespitzelt zu haben. Im Vordergrund steht dabei insbesondere, wie sehr die Führungsebene in die Praktiken verwickelt war.
Dass illegale Praktiken angewandt wurden, ist bereits aus anderen Verfahren bekannt. Die konkreten Vorwürfe im aktuellen Prozess weist der Verlag jedoch entschieden zurück. Zudem argumentieren die Anwälte, die sechsjährige Klage frist sei längst abgelaufen. Harry und andere Kläger halten dem entgegen, sie seien sich erst nach und nach darüber bewusst geworden, was geschehen sei und hätten daher nicht früher reagieren können.
Harry vs. Boulevardpresse
Für Prinz Harry ist der Auftritt im Zeugenstand womöglich nur einer von mehreren. Der jüngere Sohn von König Charles III. (74), der inzwischen mit seiner Frau Meghan (41) und den beiden Kindern Archie (4) und Lilibet (2) im US-Bundesstaat Kalifornien lebt, führt einen regelrechten Feldzug gegen die Boulevardpresse in Großbritannien. Harry macht keinen Hehl daraus, dass er die "tabloid press", wie die Boulevardmedien in Großbritannien genannt werden, für den Unfalltod seiner Mutter verantwortlich macht.
Drei Tage - von Montag bis Mittwoch - sind für Prinz Harrys Vorwürfe angesetzt. Er wird sich voraussichtlich zu Details äußern müssen, die im Fokus der beanstandeten Berichterstattung standen. Dabei soll es um 33 Artikel aus den Jahren 1996 bis 2009 gehen, deren Inhalt nach Ansicht Harrys nur durch illegale Methoden in die Hände der Journalisten gelangen konnte. Thematisiert werden dürfte unter anderem die Beziehung zu seiner Ex-Freundin Chelsy Davy, die nach Harrys Angaben durch die Dauerbeobachtung der Boulevardmedien in die Brüche ging. Ebenfalls beleuchtet werden dürfte die Rolle des früheren Mirror-Chefredakteurs und TV-Moderators Piers Morgan, dem Harry und seine Anwälte vorwerfen, in die illegalen Tätigkeiten verstrickt gewesen zu ein. Morgan gilt inzwischen als schärfster Kritiker von Harrys Frau, Herzogin Meghan.
Charles im Urlaub
Ob Harry den Aufenthalt in London auch für eine Annäherung mit der Familie nutzen wird, ist ungewiss. Das Verhältnis zu den übrigen Royals gilt inzwischen als äußerst angespannt. Dass er erneut mit privaten Details in die Öffentlichkeit geht, dürfte im Palast nicht gerade auf Begeisterung stoßen. Sein Vater Charles jedenfalls dürfte von dem Trubel um Harrys Zeugenaussage in London womöglich nicht viel mitbekommen: Er macht derzeit alleine Urlaub in Rumänien, wo er mehrere Ferienhäuser in abgeschiedenen Gegenden Siebenbürgens besitzt - angeblich ohne Zugang zu Radio, Fernsehen oder Internet.
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