"Rudolfs Reifeprüfung"

Taufpate eines Traumabends in der Staatsoper: Rudolf Nurejew.
Großes Opern-Sommerfinale mit Avancements für ein Ballett-Quartett.

Wie sagte der Direktor des Hauses so schön: "Was in diesem Land zum vierten Male stattfindet, das ist bereits im Rang einer großen Tradition." Dass Opernchef Dominique Meyer damit goldrichtig lag, bewies die, 2011 vom Ballettmagier Manuel Legris ins Leben gerufene Nurejew-Gala so eindrucksvoll wie nie zuvor. Man hätte die Staatsoper gut und gern zwei Mal randvoll füllen können.

Im Publikum: Ex-Banker Christoph Kraus, OMV-Chef Gerhard Roiss oder, vermutlich bei seinem letzten Dienstbesuch, das Bundestheater-Auslaufmodell Georg Springer. Notgedrungen nur unten im Parkett statt oben auf der Bühne: Weltstar Olga Esina, seit zwei Wochen mit ihrem persönlichen Nurejew-Lookalike Kirill Kourlaev verheiratet. Was sie sah, riss alle zu Begeisterungsstürmen hin.

Das Programm von Legris, den der russische Jahrhunderttänzer Rudolf Nurejew (1938–1993) einst gefördert und gefordert hatte, verdiente das Prädikat Weltklasse – getreu dem künstleri- schen Wahlspruch der Ikone: "Besessenheit ist der Motor, Verbissenheit die Bremse."

Quasi im "schwebenden Verfahren" bestanden an diesem Traumabend auch vier Groß-Talente "Rudolfs Reifeprüfung". Ihr Avancement – sprich "Beförderung" – feierten: Ionna Avraam aus Zypern, Anita Manolova aus Sofia, Natascha Mair aus Wien & Nina Tonoli aus Gent. Riesenjubel und Freudentränen.

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