Mutter von verstorbener Kasia Lenhardt appelliert gegen Cybermobbing

Mutter von verstorbener Kasia Lenhardt appelliert gegen Cybermobbing
Lenhardt verstarb im Alter von nur 25 Jahren. Sie hinterließ einen Sohn.

Der Tod des 2012 durch die Castingshow "Germany's Next Topmodel" bekannt gewordenen Model Kasia Lenhardt bestürzte Menschen weit über die Landesgrenzen hinweg. Lenhardt starb am 9. Februar - im Alter von nur 25 Jahren. "Wir sind zutiefst erschüttert und trauern mit Kasias Familie", schrieb die Agentur fab4media, die Lenhardt als Model und Influencerin betreute, auf ihrer Instagram-Seite. Ein Sprecher der Berliner Polizei hatte angegeben, dass man eine leblose Frau gefunden habe, Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es nicht.

"Cybermobbing aktiv bekämpfen"

Kasias Mutter wandte sich nun mit einem Appell gegen Cybermobbing an die Öffentlichkeit. "Der Verlust von Kasia hat uns brutal getroffen", schreibt Adrianna Lenhardt am Mittwoch auf Instagram. "Wir hoffen sehr, dass Kasias Tod zu einem Umdenken führt. Dass Cybermobbing, vor allem von jungen Frauen, endlich aktiv bekämpft und geächtet wird. Wir können alle dazu beitragen."

Lenhardt hatte zu den Finalistinnen der von Heidi Klum moderierten "GNTM"-Staffel 2012 gehört, sie wurde damals mit 16 Jahren Viertplatzierte. Die Mutter eines Sohns trat danach noch in weiteren Fernsehshows auf und galt durch ihre Aktivitäten in sozialen Netzwerken wie Instagram, wo sie 200.000 Abonnenten hatte, als Influencerin.

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.

Zuletzt sorgte eine Auseinandersetzung mit ihrem Expartner, dem Fußballweltmeister Jerome Boateng vom FC Bayern München, für Schlagzeilen. Das Paar hatte sich erst kürzlich getrennt und sich gegenseitig öffentlich Vorwürfe gemacht.

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