"Es fühlt sich göttlich an": Stil-Ikone Iris Apfel wird 100

"Es fühlt sich göttlich an": Stil-Ikone Iris Apfel wird 100
Die New Yorker Ikone Iris Apfel hat mit 100 Jahren modisch immer noch voll den Durchblick.

Der älteste Teenager der Welt, wie sich die New Yorkerin Iris Apfel gerne selbst bezeichnet, feiert heute, Sonntag, ihren 100. Geburtstag.

"Es fühlt sich göttlich an", so die Modeikone, die mit ihrer markanten runden Brille immer den Durchblick zu haben scheint. Als Innenarchitektin und Textilfirma-Besitzerin (gemeinsam mit ihrem Ehemann Carl, der 2015 kurz vor seinem 101. Geburtstag starb) hat sie sich immer schon mit schönen Dingen umgeben.

Ausstatterin des Weißen Hauses

Gleich für neun Präsidenten hat sie das Weiße Haus ausgestattet. "Einer der einfachsten Jobs. Man muss so wenig wie nur irgendwie möglich verändern", einzig mit First Lady Jacky Kennedy kam Apfel auf keinen grünen Zweig. "Sie wollte ein französisches Schloss aus dem Weißen Haus machen."

Eine Ausstellung im Metropolitan Museum mit ihren Accessoires und Outfits löste 2005 einen weltweiten Hype aus und Apfels zweite Karriere begann – da war sie 84. Es folgten Buch, Dokumentation, eigener roter Lippenstift, sie verkauft Accessoires auf einem Shoppingkanal, nach ihrem Vorbild wurde sogar eine Barbie kreiert und die Designer lassen sich von ihr inspirieren. Ihr Motto: "Wenn du jung bleiben willst, musst du jung denken."

Mit 97 schloss sie mit der Modellagentur IMG einen Vertrag ab

"Ich habe mich nie für eine Schönheit gehalten. Weder damals noch heute. Aber ich mag schön auch gar nicht. Wer nicht schön ist, muss andere Stärken und Qualitäten entwickeln und das macht einen am Ende als Mensch wesentlich interessanter. Vor allem, wenn man alt ist."

Sie habe auch keine Styling-Regeln, denn "ich folge keinen Regeln. Das wäre Zeitverschwendung. Ich würde sie sowieso nur brechen."

Hauptsache bunt und viel – aber immer alles mit viel Stil. "Wenn deine Haare fertig sind und du gute Schuhe trägst, kannst du mit allem durchkommen."

Iris Apfel ist übrigens überzeugt davon, dass man Stil nicht lernen kann. Entweder man hat ihn oder eben nicht, meint die Vorreiterin in Sachen Mode. 

In den Vierzigern war sie zum Beispiel eine der ersten Frauen, die Jeans getragen haben.


Einen ganz wichtigen Tipp hat sie dann doch parat: "Farbe ist so wichtig. Farbe kann Tote zum Leben erwecken."

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