Meghan Markle: Ihr Platz in der Firma
Einige können’s schon gar nicht mehr hören, für andere gibt’s seit Wochen kein anderes Thema als die große Royal-Hochzeit morgen Samstag – Prinz Harry wird seiner schönen Amerikanerin, Meghan Markle, just in der Kapelle, wo er getauft wurde, das Jawort geben. Was ihn und vor allem seine künftige Ehefrau so alles erwartet, weiß ORF-Adelsexpertin Lisbeth Bischoff. Sie wird das royale Hochzeitsspektakel morgen Samstag gemeinsam mit Jürgen Pettinger ab 10:30 Uhr live auf ORF 2 kommentieren. Einige Besonderheiten verriet sie dem KURIER schon jetzt.
„ Harry und Meghan starten eine Torten-Revolte, denn seit Jahrhunderten gibt es britischen Früchtekuchen mit kandierten Früchten und Nüssen. Doch das Brautpaar hat sich für eine Zitronen-Holunder-Torte entschieden. Meghan wird beim Hochzeitsempfang eine Rede halten. Das hat vor ihr noch keine royale Braut in Großbritannien getan. In den USA ist es aber durchaus üblich, dass die Braut Worte an die Hochzeitsgesellschaft richtet.
Auch das Hochzeitsdatum ist ungewöhnlich, denn Harrys Vorfahrin Queen Victoria hielt an einem Aberglauben fest, dass der Monat Mai für Hochzeiten Unglück bringt. Tatsächlich fand seitdem keine einzige königliche Hochzeit in diesem Monat mehr statt. Auch ist der 19. Mai ein Samstag. Normalerweise werden Mitglieder des Königshauses an einem Wochentag getraut“, so Bischoff, die auch erzählt, dass extra keine Politiker geladen wurden und dass Meghan auf Brautjungfern verzichtet.
Und natürlich wird auch Lady Diana ein Teil der Zeremonie sein. „Der ehemalige Butler William French, der auf der royalen Yacht arbeitete, erzählte, dass Harry einen Blick nach oben werfen und sagen wird: ,Ich habe es geschafft, Mama‘, und dass sie bestimmt stolz auf ihn sein wird.“
Aber auch das royale Protokoll muss vorab von Meghan genauestens studiert werden. „Wer in ein Adelshaus hineinheiratet, bekommt nicht nur eine mehr oder minder sympathische Familie, sondern auch Benimmregeln mit dazu. Abgesehen davon, dass die evangelisch aufgewachsene Meghan zur anglikanischen Kirche konvertierte – auch wenn es keine Bedingung für die Hochzeit gewesen sein soll – muss sie englische Geschichte pauken, lernen, wie sie sich als Mitglied des Königshauses anzuziehen und vor allem wie sie sich zu benehmen hat, vor wem sie den Hofknicks machen muss, wann sie reden darf, was sie reden darf, und so weiter.
Sie wird wie alle Frauen, die in eine royale Familie einheiraten, vorwiegend Charity-Veranstaltungen besuchen.“ Bis zur Perfektion beherrscht das Herzogin Kate, die sich aber keine Sorgen machen muss, dass ihr Meghan eventuell Sympathien wegnehmen könnte. „Herzogin Catherine ist nach der Queen das beliebteste Königshausmitglied. Zudem wird sie einmal neben William auf dem Thron sitzen – das kann ihr niemand streitig machen.“
Und doch gibt es auch Stimmen, die nicht ganz an die wahre Liebe glauben und Meghan gerne in ein schlechtes Licht rücken. „Vor allem ihr Stiefbruder Thomas Markle jr. behauptet das immer wieder. In einem öffentlichen Brief an Prinz Harry schrieb er kurz vor der Hochzeit, dass der Royal noch Zeit habe, die Hochzeit abzusagen. Meghan spiele die Rolle ihres Lebens. Liebe und Heirat waren in der Geschichte fast immer strikt zu trennen.
Liebesehen sind in den heutigen Dynastien ein Novum der letzten Generation. Und immer noch erheitert man sich an den Königshäusern dieser Welt über den Spruch: ,Liebe ist nur etwas für Stubenmädchen!‘, so die Adelsexpertin, die auch weiß: „Einfach wird es für Meghan mit Sicherheit nicht, sich einen Platz in der königlichen Firma zu sichern. Ich wünsche den beiden viel Glück.“
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