Mathieu Carrière: "Ich fühle mich als Frau"

Mathieu Carrière: "Ich fühle mich als Frau"
Der Film- und Fernsehschauspieler wird am 2. August 70 Jahre alt. In einem Interview gab er nun an, lieber "als Frau geboren worden zu sein".

Der Film- und Fernsehschauspieler Mathieu Carrière steht kurz vor seinem 70. Geburtstag. Grund genug, um auf sein internationales Schaffen zurück zu blicken.

In einem Interview mit der deutschen Bild-Zeitung sprach er nun aber vor allem über ein sehr privates Thema. Er wäre lieber als Frau zur Welt gekommen, sagt er. "Es fühlt sich einfach gut an, schöne Kleider zu tragen und lange Haare zu haben. Ich habe Spaß daran, die Geschlechter zu wechseln." Zudem habe er sich auch "immer wohler gefühlt in der Gesellschaft von Frauen als in der von Männern", so Carrière weiter.

Tochter Elena, bekannt  als ehemalige Teilnehmerin bei "Germany's next Topmodel", "ist es egal, was für ein Geschlecht ihre Eltern jetzt haben". "Hauptsache, sie sind glücklich, und ich kam dabei raus", sagt die 23-Jährige gegenüber Bild.

Mathieu Carrière: "Ich fühle mich als Frau"

Elena und Mathieu Carrière

Mathieu Carrière wird 70

Carrière blickt auf eine lange Karriere zurück. Im Laufe diese hat er viele große Stars getroffen. Doch noch mehr beeindruckt hätten ihn meist die Kulturen der fremden Länder, in denen er arbeiten durfte, erzählte der 69-Jährige kürzlich in Hamburg. "Die Bardot war hinreißend. Ich mag sie. Aber sie war kein Vorbild für mich", erinnerte er sich etwa an seine Filmpartnerin Brigitte Bardot in der Produktion "Don Juan" (1973) unter der Regie von Roger Vadim.

Die amerikanische Kinolegende Orson Welles (1915-1985) ließ den jungen Künstler nicht gerade in Ehrfurcht erstarren. "Welles trank sechs Flaschen Wein täglich, war körperlich fertig und vollkommen pleite. Er ist groß gescheitert", meinte Carrière. Normaler und anrührender seien ihm dagegen die französischen Filmgrößen Yves Montand und Simone Signoret erschienen.

Als bereichernd habe er jedoch vor allem seine Dreharbeiten in fernen Ländern empfunden. "Ich finde das Leben unheimlich spannend und bin zutiefst dankbar, dass ich so viele Kulturen kennenlernen konnte. Wie in Indien, im damals sowjetischen Polen, in Algerien oder auch in Thailand", sagte der Schauspieler.

Fernsehzuschauer kennen ihn etwa durch Auftritte in Freitagabendkrimis und durch die Serie "Anna und die Liebe".

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