"M"-Schauspielerin Judi Dench: "James Bond sollte keine Frau sein"
Oscar-Gewinnerin Judi Dench ("Shakespeare in Love") findet, dass Frauen im Filmgeschäft alle Rollen ausprobieren sollten - außer James Bond. Das sagte Dench, die in sieben Filmen Bonds Chefin "M" spielte, der Zeitung Daily Mail. "Nein, Bond sollte keine Frau sein", stellte die 85-jährige Britin klar, schließlich sei der Agent in den Romanen eindeutig als Mann konzipiert.
"Was würde Ian Fleming dazu sagen?", fragte Dench und scherzte: "Naja, er ist ja nicht mehr hier, um ihn zu fragen." Bond-Autor Fleming starb bereits 1964. Wenn es nach Dame Judi geht, sollten Filmemacher lieber neue Rollen für Frauen kreieren. "Erschafft einen Charakter für eine weibliche Agentin, die im Mittelpunkt steht und nichts mit Fleming zu tun hat", forderte Dench, "und macht aus Bond keine Frau. Ist das klar?!" Zuvor hatte schon Produzentin Barbara Broccoli in Interviews bekräftigt, der berühmte Geheimagent werde auch in Zukunft männlich bleiben.
Judi Dench war in "Goldeneye" (1995) erstmals als "M" aufgetreten. Es war auch das erste Mal in der langjährigen Filmreihe, dass Bond eine weibliche Chefin hatte. Der berühmte Geheimagent wurde damals von Pierce Brosnan gespielt. Dench spielte als "M" allerdings nicht dieselbe Person wie ihre männlichen Vorgänger, sondern dessen coole Nachfolgerin. Auch nach dem Darstellerwechsel von Brosnan zu Daniel Craig behielt die Schauspielerin die Rolle. Ihren letzten großen Auftritt als Geheimdienstchefin hatte sie in "Skyfall" (2012).
Der nächste James-Bond-Film "Keine Zeit zu sterben" - ohne Judi Dench - soll am 12. November in die Kinos kommen. Der Start des Agententhrillers wurde wegen der Coronavirus-Pandemie um mehr als ein halbes Jahr verschoben. Daniel Craig hat angekündigt, dass es sein letzter Einsatz als James Bond sein wird.
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