Lugner bringt Shields Memoiren unters Volk

Autogrammstunde mit Brooke Shields in der Wiener Lugner City.
Bei der Signierstunde kostete das Buch fünf statt 30 Euro.

Am Mittwoch, den 3. Februar, dem Tag vor dem Wiener Opernball, präsentierte Richard Lugner in der Lugner City seinen Stargast Brooke Shields der Öffentlichkeit. Mit im Gepäck hatte die Amerikanerin 600 Stück ihrer Memoiren, die unter dem Titel "Es war einmal ein kleines Mädchen …" im August vergangenen Jahres zum ersten Mal in deutscher Fassung erschienen sind. Wer ein Autogramm von Shields haben wollte, musste ein Exemplar davon erwerben. Lugner verkündete bei der vorausgegangenen Pressekonferenz, alle 600 Stück zum Vollpreis – der bei 30,80 Euro liegt – erworben zu haben. Großzügigerweise verkaufte er die Bücher bei der Signierstunde mit Brooke Shields an die Gäste der Lugner City um fünf Euro.

In Hinblick auf das österreichische Buchpreisbindungsgesetz ist diese Aktion jedoch problematisch. Dieses sieht einen einzuhaltenden Mindestpreis für Bücher vor, der vom Verlag festgesetzt wird. Damit soll die Vielfalt im Buchhandel und an Büchern erhalten werden. "Ich gehe davon aus, dass hier ein Verstoß gegen das österreichische Buchpreisbindungsgesetz vorliegt", sagt Rechtsanwalt Bernhard Tonninger. Eine Ausnahme, welche den ermäßigten Verkauf rechtfertigen könnte, ist für Tonninger auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Woher Richar Lugner selbst die 600 Bücher bezogen hat, ist derzeit noch unklar.

Kommentare