"Lord of the Dance"-Mastermind Michael Flatley über neue Show und Krebserkrankung

"Lord of the Dance"-Mastermind Michael Flatley über neue Show und Krebserkrankung
Der US-Amerikaner mit irischen Wurzeln entwickelte "Lord of the Dance" und erhielt Anfang des Jahres eine Krebsdiagnose.

Klack, klack, klack – wenn 40 Tänzer mit ihren Steppschuhen in der gleichen Sekunde und in enormer Geschwindigkeit auf dem Boden aufkommen, dann erzeugt das nicht nur ein durchdringendes Geräusch, sondern auch eine enorme Energie. 

Die Show "Lord of the Dance" bringt im Frühjahr wieder Irish Dance mit keltischer Musik auf die Bühnen in Österreich (21. April im Salzburger Festspielhaus, 23. April in der Arena Nova in Wiener Neustadt und 24. April in der Wiener Stadthalle).

Mit einer Pausen-Performance beim Eurovision Song Contest 1994 schaffte die Stepptanzgruppe etwas, das sonst noch niemandem gelungen ist: weltweiten Erfolg zu haben, ohne den Bewerb gewonnen oder auch nur als Teilnehmer angetreten zu sein. "Ich habe immer schon davon geträumt, dass etwas Großes kommen würde, aber ich wusste nicht was", meinte "Lord of the Dance"-Gründer Michael Flatley (65) jetzt zum KURIER.

 Er sieht den durchschlagenden Erfolg darin, "dass sich die Menschen großartig fühlen, wenn sie die Show verlassen. Es ist erhebend und emotional und positiv. Und die Welt braucht heutzutage ohnehin mehr Positivität."

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 Für die Tänzer sei es besonders herausfordernd, dass sie "vom Anfang der Show bis zum Ende hoch konzentriert sind und ihre Tanzkünste zur Perfektion treiben müssen. Denn 40 Leute tanzen in einer geraden Linie exakt gleich", so Flatley, der seine aktive Tanzkarriere 2016 beendete.

"Das war sehr schwierig für mich. In meinem Herzen will ich für immer tanzen. Aber mein Körper war an einem Punkt, wo ich nicht mehr damit weitermachen konnte, ohne irreparable Schäden an Wirbelsäule, Nacken, Rücken und meinen Beinen zu riskieren."

Aufhören am Höhepunkt

Außerdem wollte er aufhören, bevor die Qualität seiner Performance sinkt. "Ich wollte immer am Top-Level tanzen und wenn das nicht mehr für mich geht, dann fühlt sich das nicht richtig an. Ich will, dass sich die Menschen an mich in meiner besten Zeit erinnern und nicht auf einem niedrigeren Standard."

Eine neue Erfüllung hat er in der Konzeption der Shows sowie auch in der Malerei gefunden.

Und doch stand für ihn Anfang des Jahres die Welt für einen Augenblick still, als er die Diagnose einer besonders aggressiven Form von Krebs bekam. "Das waren schreckliche Neuigkeiten. Es ist ein langer, schwerer Kampf, aber ich bin zuversichtlich und vertraue auf Gott. Ich habe fantastische Tage und dann habe ich wieder nicht so fantastische Tage. Aber ich bin hier, um mein Leben zu genießen und alles Weitere liegt in Gottes Händen."

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