Nach Balkonsturz: Ex-"One Direction"-Sänger Liam Payne gestorben
Das ehemalige Mitglied der britischen Erfolgsband One Direction, Liam Payne, ist tot. Der Sänger, Gitarrist und Komponist sei am Mittwoch nach einem Sturz aus dem dritten Stock eines Hotels in Buenos Aires im Alter von 31 Jahren gestorben, erklärte die Polizei der argentinischen Hauptstadt.
Payne habe bei dem Sturz "sehr schwere Verletzungen erlitten", sagte der Leiter des städtischen Rettungsdienstes im Lokalfernsehen. Es habe "keine Möglichkeit der Wiederbelebung" gegeben.
Ihm zufolge waren die Rettungskräfte zu dem Hotel im Stadtteil Palermo geeilt, nachdem sie ein Notruf um 17.04 Uhr Ortszeit erreicht habe. Sie seien sieben Minuten nach dem Anruf angekommen und "stellten den Tod des Mannes fest, von dem wir später erfuhren, dass er ein Sänger war".
Sturz aus einer Höhe von "etwa 13 bis 14 Meter"
Die Polizei gab an, dass der Anruf einen "aggressiven Mann" gemeldet habe, der "unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen sein könnte". Payne sei "etwa 13 oder 14 Meter" tief gestürzt und habe sich dem Anschein nach einen Schädelbasisbruch zugezogen.
Eine halbe Stunde bevor die Nachricht bekannt wurde, hatte der Sänger eine Reihe von Fotos von sich und seiner Freundin auf dem sozialen Netzwerk Snapchat gepostet. "Ein schöner Tag in Argentinien", sagt er in einem seiner Videos, die er in den letzten Tagen aufgenommen hatte.
Nur wenige Minuten, nachdem die Nachricht vom Tod Paynes öffentlich wurde, versammelten sich bestürzte Fans in der Nähe des Hotels. "Die Nachricht hat mich schwer getroffen", sagte die 27-jährige Pilar Bilik, die zum Ort des Geschehens in Buenos Aires geeilt war. "Ich habe das Gefühl, einen Teil meiner Jugend verloren zu haben", sagte Fan Lena Duek, 21 Jahre alt, vor dem Hotel. Sie habe gehofft, dass die Band, die den Soundtrack ihrer Jugend geliefert habe, wieder zusammenkommen würde.
Auch als Solosänger erfolgreich
Die für eine Fernsehshow gecastete Boyband One Direction, zu deren Mitgliedern neben Niall Horan, Louis Tomlinson und Zayn Malik auch der Sänger Harry Styles gehörte, war weltweit enorm erfolgreich. Mit Hits wie "What Makes You Beautiful", "Night Changes" und "Steal My Girl" verkauften sie weltweit mehr als 70 Millionen Platten. 2016 erklärte One Direction, eine Auszeit zu nehmen.
Payne veröffentlichte im folgenden Jahr seine Solo-Debütsingle "Strip That Down". Neben "Strip That Down", das in den US-Billboard-Charts auf Platz 10 landete, hatte er weitere Hits wie "For You" mit Rita Ora und "Get Low" mit Zedd.
Payne sprach offen über Alkoholismus
Der 1993 geborene Payne hatte in den vergangenen Jahren offen über seine Probleme mit Alkoholismus und der Berühmtheit gesprochen. Auf dem Höhepunkt des Ruhmes von One Directon habe er begonnen, Alkohol und Medikamente gegen die "unberechenbaren Höhen und Tiefen" zu konsumieren, sagte er 2019 im britischen Guardian.
Letztes Jahr gab er in einem Interview an, seit mehr als drei Monaten nüchtern zu sein. Er verkündete zudem, an einem zweiten Soloalbum zu arbeiten und veröffentlichte im März eine Single. Nach Angaben des Magazins Billboard hatte Payne am 2. Oktober in Buenos Aires ein Konzert seines früheren Bandkollegen Niall Horan besucht.
Payne ist 2017 Vater geworden und hat mit seiner damaligen Partnerin, der X-Factor-Jurorin Cheryl Cole, einen Sohn Bear Grey Payne bekommen. Das Paar trennte sich 2018 nach zwei gemeinsamen Jahren.
Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums.
Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u.a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133).
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