Kehrt John Travolta nach dem Tod seiner Frau Scientology den Rücken?
Am 12. Juli 2020 verstarb Kelly Preston an den Folgen ihrer Brustkrebserkrankung. Für ihren Ehemann, Schauspieler John Travolta, bedeutet das einen schweren Verlust. Rund 30 Jahre lang war der Hollywoodstar mit dem ehemaligen Model verheiratet. Ihr Tod bricht Travolta das Herz. In einem emotionalen Post nahm der 66-Jährige auf Facebook Abschied von seiner geliebten Frau.
Travolta trauert um Ehefrau Preston
"Schweren Herzens teile ich euch mit, dass meine wunderbare Ehefrau Kelly ihren zweijährigen Kampf gegen den Brustkrebs verloren hat", teilte Travolta vor zwei Wochen seinen Fans auf Facebook mit. "Sie kämpfte einen tapferen Kampf mit der Liebe und Unterstützung von so vielen." In seinem Post bedankte sich der Schauspieler auch bei den Ärzten und Krankenschwestern des MD Anderson Cancer Centers, bei denen Preston in Behandlung war, und erklärte, dass er und seine Familie nun Zeit bräuchten, um zu heilen.
Doch sollte der Tod seiner Frau Travolta vielleicht sogar dazu veranlassen, Scientology den Rücken zu kehren? Ehemalige Mitglieder der Sekte mutmaßen, dass der tragische Verlust den Schauspieler zu einer Abkehr von der Glaubensgemeinschaft bewegen könnte. Travolta ist seit 1975 Mitglied von Scientology. Auch seine Frau Preston gehörte der Glaubensgemeinschaft an und war ein engagiertes Mitglied.
Scientology-Aussteiger Jeffrey Augustine meint in den Abschiedsworten des "Grease"-Stars Hinweise für einen bevorstehenden Bruch mit der Sekte zu sehen. Der Grund: Scientology spricht sich offen gegen Formen der westlichen Medizin, wie Krebstherapien in Form von Chemo- oder Strahlentherapien, aus. Dass sich Travolta offiziell bei den Ärzten und Krankenschwestern bedankt, sei laut Augustine ein Hinweis auf eine mögliche Abkehr von Travolta und seiner Familie von der Sekte.
"Es zeigt, dass sie sich von Scientology distanziert haben", erklärt er gegenüber dem britischen Blatt Daily Mail.
Ein weiterer Glaubenssatz der Sekte sei es, dass jeder stetig wiedergeboren werde. Es sei bei Scientology eigentlich nicht üblich zu trauern. "Sie glauben, dass es etwas zu feiern gibt, die Toten sind entschwunden, um einen neuen Körper zu bekommen. Die Vorstellung vom Tod ist sehr anders, als bei uns", erklärt Sam Domingo, der ebenfalls bereits ausgestiegen ist.
Könnte ihn Lisa Marie Presley zum Ausstieg bewegen?
Diese Scientology-Philosophie scheint Travolta aber nicht über seinen Schmerz hinwegzuhelfen. Der Schauspieler musste in der Vergangenheit bereits zahlreiche schlimme Schicksalsschläge verkraften. 1977 war seine erste große Liebe Diana Hyland im Alter von nur 41 Jahren an Brustkrebs verstorben. Ein Jahr später starb auch Travoltas Mutter Helen an Krebs. 2009 war Travoltas und Prestons ältester Sohn Jett im Alter von nur 16 Jahren auf den Bahamas durch einen Krampfanfall ums Leben gekommen.
Laut Scientology-Blogger Tony Ortega sollen sich Insider in Anbetracht der vielen tragischen Ereignisse im Leben des Schauspielers schon lange fragen, wann Travolta endlich seine Verbindung zu Scientology infrage Stellen würde. Laut Ortega gebe es vor alle eine Person, die den Schauspieler dahingehend beeinflussen könnte. Und das sei Lisa Marie Presley.
Mehrere ehemalige Scientologen, die Presley nahe stehen, bestätigen, dass die beiden eine besondere Beziehung verbindet. Auch Preston soll mit Presley befreundet gewesen sein.
Die Tochter von Elvis Presley war 2014 aus der Sekte ausgetreten. Auch sie muss derzeit einen schweren Verlust verkraften: Am 12. Juli ist ihr 27-Jähriger Sohn Benjam Keuogh unter tragischen Umständen gestorben. Für seine Drogensucht und mentalen Probleme soll der einzige Enkel von Elvis Presley nur wenige Wochen vor seinem Tod noch seine Kindheit bei Scientology verantwortlich gemacht haben.
In ihrer schweren Zeit sollen Presley und Travolta einander nun Trost spenden, berichtet der Scientology-Blogger.
Bereits ein Jahr nach ihrem Ausstieg aus der Sekte soll Presley Travolta dazu ermutigt haben, seine Position bei Scientology zu überdenken. Nun könnte sie ihn endgültig dazu überreden, mit der Sekte zu brechen, so Ortega.
John Travolta selbst hat sich bisher noch nicht öffentlich von der Sekte distanziert. Ein ehemaliger Security des Schauspielers, Brendan Tighe, geht laut Daily Mail jedoch davon aus, dass Scientology alles versuchen werde, für Travolta "da zu sein" und ihn in seiner Trauer zu begleiten.
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