Der Trubel um das Royal Baby legt sich langsam, Prinz Harry spricht mit Journalisten über seinen Neffen.
26.07.13, 09:40
Prinz Harry (28) ist stolz, erstmals Onkel zu sein. Er habe seinen Neffen bereits gedrückt, sagte der Bruder von Prinz William am Donnerstag bei einer Fotoausstellung in London. "Es ist fantastisch, ein neues Mitglied in der Familie zu haben". Harry weiß offenbar genau, welche Aufgaben auf ihn als Onkel des kleinen Prinzen zukommen. Er wolle "dafür sorgen, dass er eine gute Erziehung genießt, ihn vor Schaden bewahren und sicherstellen, dass er Spaß hat." Den Rest überlasse er den Eltern.
Es wird spekuliert, dass Harry auch als Taufpate ausgewählt wird. Das könnte allerdings mit Kosten für die Eltern verbunden sein: "Ich hoffe nur, dass mein Bruder weiß, wie teuer ich als Babysitter bin", scherzte ein gut gelaunter Harry vor Journalisten.
Mit der Taufe des Prinzen, die im privaten Kreis im Buckingham Palast stattfinden dürfte, wird in sechs bis acht Wochen gerechnet. Acht Taufpaten soll es geben, darunter sollen eben auch Prinz Harry und Pippa Middleton sein, Onkel und Tante des kleinen George. Wer sonst noch in Frage kommt, darüber wird gerade eifrig spekuliert.
Prinz Williams Freund Tom van Straubenzee und die Van Cutsems Brüder werden als mögliche Kandidaten gehandelt. Das Essen nach der Taufe wird vermutlich im großen Musikzimmer des Buckingham Palace stattfinden - zumindest entspräche das der Tradition.
So präsentierten andere Eltern die kleinen Thronfolger
Spain's new born Infanta Leonor is held by her mot
Nach drei Tagen Trubel ist um den kleinen Prinzen George von Cambridge am Donnerstag Ruhe eingekehrt. Von der Namenswahl George Alexander Louis, die am Mittwochabend bekannt gegeben worden war, zeigte sich niemand überrascht.
Bedeutung der Namen
Kate und Williams Sohn trägt nun den Titel "Königliche Hoheit Prinz George von Cambridge". Sechs Könige mit dem Namen George hat es bereits gegeben. Der deutschstämmige George I. bestieg 1714 den englischen Thron. Der kleine Prinz wurde nach dem Vater der Queen benannt, George VI, über dessen Leben der oscarprämierte Film "The Kings Speech" handelt.
Alexander ist zwar ein traditionsreicher Name, hat aber keinen ähnlichen Stand in der Geschichte der englischen Monarchie wie George. Es soll der Favorit von Herzogin Kate gewesen sein.
Louis ist auch einer von
Williams Vornamen. Der Name könnte
Lord Louis Mountbatten (im Bild ganz li.) Tribut zollen,
Prinz Philips Onkel.
Williams Vater
Charles war sehr eng mit ihm verbunden.
Mountbatten war Großadmiral und Vizekönig von
Indien, bevor das Land unabhängig wurde. Er wurde 1979 von der IRA ermordet.
Bei Kates Eltern
Kurz nach dem nur halbstündigen Besuch der Queen am Mittwochnachmittag, verließ die junge Familie ihr Heim, den
Kensington Palast, um die nächsten Wochen im Elternhaus von Kate zu verbringen. Auch
Pippa Middleton und
Prinz Harry haben ihren Neffen bereits kennengelernt.
Experten erwarten durch Englands Thronfolger in spe - der am Dienstagabend der Presse vorgestellt wurde - einen kurzen, aber spürbaren Wirtschaftsboom. Diese Sonderkonjunktur soll im Juli und August umgerechnet gut 300 Millionen Euro ausmachen.
Die Briten im Sauf- und Kaufrausch: Besonders genaue Rechnungen hat das Handelsforschungszentrum CRR in
Nottingham angestellt. Zur Feier lassen 4,8 Millionen Briten drei Millionen Korken knallen, erwartet CRR-Chef
Joshua Bamfield. Champagner und Sekt im Wert von 70 Millionen Euro wird durch britische Kehlen rinnen. Bei Partys werden Barbecues und Fingerfood im Wert von 30 Millionen verspeist. Wie sehr die Feierlaune die Produktivität der Briten beeinträchtigt, darüber kann man nur spekulieren.
Britain's Prince William carries his baby son in a
Hochkonjunktur haben jedenfalls Souvenirs: 65 Millionen Euro werden die Briten für Erinnerungsstücke ablegen, 28 Mio. für Spielzeug, 47 Mio. für Bücher und 42 Mio. Euro für DVDs.
Blitzblauer Bugaboo
Vom Strampler im Palastwachen-Design bis zum Union-Jack-Schnuller: Der kreative Kitsch kennt kaum Grenzen. Der Buckingham Palace Shop hat vor geraumer Zeit eine Sonderedition zur Geburt des Monarchen in spe angekündigt. Auch andere Trittbrettfahrer springen auf den royalen Kinderwagen auf. Dieser ist ein himmelblauer Bugaboo, sagte Kate im April: Wie bei Beckham-Tochter Harper winken dem Hersteller Millionenumsätze.
"Der Einzelhandel gilt, neben der Wettbranche, als größter Nutznießer des freudigen Ereignisses“, sagt Bank-Austria-Analystin Monika Rosen.
Der irische Wettanbieter
Paddy Power reibt sich die Hände: „In diesen neun Monaten wurden 500.000 Pfund (580.000 Euro) auf das royale Baby gewettet, vor allem auf den Namen“, sagt ein Sprecher zum KURIER. Wird es ein Kevin, dürfen sich mutige Wetter auf den 200-fachen Einsatz freuen. Eher dürftig wäre
George – nur das 1,75-fache. Wetten kann man sogar, in welchem Alter der royale Spross erstmals im Nachtklub abgelichtet wird. Schon mit 16? Erst mit 19? Zumindest das meint
Paddy Power nicht ganz ernst: „Ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass viele darauf setzen werden.“
Auch im Internet ist man ob der Geburt des royalen Sprösslings umtriebig.
Britain's Prince William and his wife Catherine, Duchess of Cambridge appear with their baby son, as they stand outside the Lindo Wing of St Mary's Hospital, in central London July 23, 2013. Kate gave birth to the couple's first child, who is third in line to the British throne, on Monday afternoon, ending weeks of feverish anticipation about the arrival of the royal baby. REUTERS/Stefan Wermuth(BRITAIN - Tags: ENTERTAINMENT HEALTH SOCIETY ROYALS)
Im Arm gehalten hat den kleinen Prinzen zunächst Kate, dann übergab sie an
William. Kate erschien in einem gepunktenen, hellenblauen Sommerkleid, auch Will zeigte sich - passend - in blau.
Die frischgebackenen Eltern präsentierten sich der Presse - die seit Tagen auf diesen Zeitpunkt gewartet hatte - äußerst gutgelaunt.
"Seine Lungen funktionieren auszgezeichnet", scherzte William mit den Journalisten. Einen Namen gäbe es aber noch nicht. "Wir arbeiten daran". Er verglich seine eigene schwindende Haarpracht mit der seines Sohnes: "Er hat mehr als ich, zum Glück."
"Er sieht Kate ähnlich"
Prinz William zur Presse, während er seinen Sohnemann im Arm hielt: "Ich hoffe ihr könnt jetzt wieder zur Normalität zurückkehren und wir kümmern uns um ihn hier." Er sähe Gott sei Dank Kate ähnlich und nicht ihm.
William fuhr seine Familie anschließend selbst in die Wohnung im
Kensington Palast. Seinen Sohn hatte er davor in einem Kindersitz ins
Auto getragen. Diese ersten Bilder sollten wohl schon zeigen wie ernst das Paar es damit meint, dieErziehung ihres Sohnes selbst in die Hand nehmen zu wollen.
Hunderte Schaulustige jubelten ihnen vor dem Krankenhaus zu, darunter Mitarbeiter des Spitals, die Sonderplätze an den Absperrungen bekommen hatten.
Nun sind alle neugierig, wie sich Kate und William als Eltern machen.
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dapdPrince William, right, and wife Kate, Duke and Duchess of Cambridge, watch track cycling at the velodrome during the 2012 Summer Olympics, Thursday, Aug. 2, 2012, in London. (Foto:Matt Rourke/AP/dapd)
Besuch von Großeltern
Die Queen wurde am Mittwochvormittag vom Buckingham Palast zum Kensington Palast gefahren, um das erste Kind von Prinz William und Herzogin Kate zu sehen. Die junge Familie war am Dienstagabend aus einem Londoner Krankenhaus in den Palast heimgekehrt.
Den ersten offiziellen Besuch hatte der neugeborene Prinz bereits im Krankenhaus empfangen: Die Eltern von Herzogin Kate haben ihren Enkelsohn am Dienstag im Krankenhaus besucht. Carole und Michael Middleton kamen am Nachmittag mit einem Taxi vor der Londoner Klinik an. Kurz danach statteten auch Prinz Charles und Camilla dem neugeborenen Prinzen einen Besuch ab. Die Bilder des Besuches:
Die ganze Welt freut sich mit Prinz William und Herzogin Kate, die am Montagnachmittag um 16:24 Uhr Ortszeit einen Buben zur Welt gebracht hat. Die Öffentlichkeit wurde allerdings erst am Montagabend darüber informiert. (Der Live-Blog zum Nachlesen)
Der kleine Prinz wiegt 3,8 Kilogram, Mutter und Kind gehe es gut, beide würden die Nacht noch im Krankenhaus verbringen, teilte das britische Königshaus in einer Presseerklärung am Montagabend mit.
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