Kanye West ist sich sicher: Er wird mal Präsident

Der Rapper ist mal wieder gewohnt bescheiden unterwegs.

Er ist immer für eine Portion politische Aufregung gut: US-Rapper Kanye West hat am Donnerstag angekündigt, eines Tages im Weißen Haus zu sitzen. "Es wird eine Zeit geben, in der ich Präsident der USA sein werde", sagte er in einem Interview kurz vor der - dann verschobenen - Veröffentlichung seines neunten Studioalbums "Jesus Is King".

Der 42-Jährige erzählte in dem Gespräch auch, dass seine Unterstützung für den derzeitigen US-Präsidenten Donald Trump dazu diente, die Demokraten zu ärgern. "Für den größten Künstler der menschlichen Existenz war es ein Scherz Gottes gegenüber allen Liberalen, eine rote Kappe aufzusetzen", sagte der seit wenigen Monaten öffentlich dem Christentum zugetane Musikstar.

Als Präsident werde er sich an die Gründer erinnern, "die nicht die Fähigkeit hatten, kulturell zu verstehen, was wir taten", fügte West hinzu. Unklar blieb, auf wen genau sich der Künstler damit bezog.

On-Off mit Donald Trump

Sein plötzlicher Umschwung zum "Bald-Präsidenten" kommt überraschend, erst im Oktober letzten Jahres hatte er sich öffentlich von Trump abgewandt und erklärt, dass er sich in Zukunft gänzlich aus der Politik raushalten werde. "Meine Augen sind jetzt weit geöffnet und realisieren nun, dass ich benutzt worden bin, Botschaften zu verbreiten, an die ich nicht glaube. Ich distanziere mich von Politik und konzentriere mich vollständig darauf, kreativ zu sein!!!", twitterte er damals.

Kurz vor diesem Tweet hatte er für Aufsehen gesorgt, weil er sich mehrfach an die Seite des US-Präsidenten gestellt hatte. Höhepunkt war ein Besuch im Weißen Haus, ebenfalls im vergangenen Oktober, bei dem er persönlich von Trump empfangen wurde und diesem eine regelrechte Liebeserklärung machte. Dabei trug er auch eine rote Baseball-Kappe mit Trumps Wahlkampfspruch: "Make America Great Again".

Erst in der Nacht zum Freitag hatte West unter seinen Fans für Ärger gesorgt: Nach mehreren, kurzfristigen Verschiebungen sollte sein neues Album "Jesus is King" eigentlich jetzt erscheinen. Doch kurz nach Mitternacht (Ortszeit) twitterte West: "An meine Fans: Danke, dass ihr loyal und geduldig seid". Aber man arbeite derzeit noch bei drei Songs an der Abmischung.

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