Jochen Schweizer regt mit Tipp für Alleinerzieherin auf

Jochen Schweizer regt mit Tipp für Alleinerzieherin auf
Der Selfmade-Millionär erntete in einer TV-Show Kritik für seine Erfolgs-Tipps.

Der TV-Talk von Sandra Maischberger behandelte in seiner aktuellen Ausgabe das Thema "Armes, reiches Deutschland: Einmal unten, immer unten?". Zu Gast war unter anderem der Selfmade-Millionär Jochen Schweizer, der mit Angeboten von Aktiv-Urlauben und als Eventmanager ein Vermögen gemacht hat und einer der Investoren in der TV-Show "Die Höhle der Löwen" ist.

Jochen Schweizer regt mit Tipp für Alleinerzieherin auf

Er sei ein Schlüsselkind gewesen, seine Eltern arm, doch schon als Jugendlicher habe er sein eigenes Geld verdient. Jeder könne es zu etwas bringen, wenn er nur wolle, so seine Ansichten. "Jeder kann eine Flugfläche höher steigen", man müsse nur das "Mindsetting" verändern, erklärt der Motivationstrainer. Man müsse sich von seinen Ängsten frei machen.

Kritisiert wurde Schweizer schließlich vor allem für den Sager an eine alleinerziehende Mutter, die ebenfalls Gast war.

Jochen Schweizer regt mit Tipp für Alleinerzieherin auf

Empörung

Jutta Czekay, 45, hat drei Töchter, ist gelernte Schneiderin, übt zwei Jobs aus, um 1200 Euro im Monat zum Leben zu haben. Der Tipp von dem Unternehmer an die Alleinerzieherin: "Jeder Mensch ist in der Lage, Jobs selber zu schaffen. Selbst sie könnten was machen."

Daraufhin reagierte Czekay empört: "Ich mache was!". Zwei Jobs gleichzeitig zu stemmen sei "etwas machen".

Auch die ebenfalls eingeladende Politikerin Katja Kipping (Die Linke) sah das anders als Schweizer. "Sie macht doch was". Nicht alle Niedrigverdiener hätten die Chance, sich zu Millionären hochzuarbeiten, nicht sie alleine seien für ihr Schicksal verantwortlich - vor allem weil es eine ungerechte Chancenverteilung gebe.

"'Jeder ist seines Glückes Schmied' ist ein problematischer Satz", so ihre Meinung. Sie fordert einen Mindestlohn von 12 Euro. Glück habe eben nicht jeder im Leben. Auch von vielen im Netz wurde Jochen Schweizers Rat kritisch beurteilt.

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