Harald Serafin: "Ein guter Geist hat mich begleitet"
Auch bei der Programm-Präsentation zu seinen letzten Spielen in Mörbisch nahm sich "Mr. Wunderbar" in bewährter Manier kein Blatt vor den Mund: "Das muss ich erst einmal verdauen", murmelte Harald Serafin, als er das Mikrofon seines Vorredners im Hotel Hilton Stadtpark übernahm.
Diesmal war dieser Satz jedoch nicht ironisch gemeint. Mit Tränen in den Augen war Serafin nach 20 Jahren Mörbisch-Intendanz erstmals sprachlos. Auslöser dafür war, was Landesrat Helmut Bieler zuvor sagte: "Noch einmal wirst du brillieren und dich von deinem Publikum verabschieden können."
Im richtigen Augenblick kehrte die Stimme des 80-Jährigen jedoch zurück: "Ein guter Geist hat mich stets begleitet. Zum Abschied werde ich die ,Fledermaus" zeigen. Mit viel Schnee und bunten Faschingskostümen."
Da war es wieder, dieses sympathische Blinzeln, gepaart mit dem einzigartigen "Mr. Wunderbar"-Lächeln, als er erklärte: "Es war nicht immer einfach, teure Stars einzukaufen. Ich habe gesagt: ,Koste es was es koste, aber nicht über meine Kosten"." Über Helmuth Lohner , der heuer nicht nur Regie führen wird, sagte Serafin: "Er spielt den Frosch, aber er ist kein Frosch, das wäre unangenehm." Besonders freute sich der Noch-Intendant, dass "die vielen lieben Damen meinem Ruf gefolgt sind": Neben Daniela Fally , werden auch Alexandra Reinprecht und Zoryana Kushpler zu bewundern sein. Serafin: "Zoryana kommt aus der Ukraine, das ist in Weißrussland, richtig?"
Der Abschied aus Mörbisch hat für Serafin auch etwas Gutes: Nach dem Sommer hat er endlich Zeit, seine Geografiekenntnisse aufzufrischen.
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