Gus Backus: "Die große Liebe vergeht nicht"
Würde unsere Geschichte verfilmt werden – keiner würde sie glauben", erklärte Gus Backus (eigentlich Donald Edgar Backus) bei der Präsentation seiner Biografie "Ich esse gar kein Sauerkraut" (Verlag Hansanord) im Wiener "Filmcafe". Der 74-jährige Sänger, der mit Hits wie "Brauner Bär und weiße Taube" oder "Da sprach der alte Häuptling" in den 1960er- Jahren Schlagergeschichte schrieb, heiratete seine Heidelore gleich zwei Mal. Und das, obwohl der gebürtige Amerikaner – er wurde 1957 nach einem Einberufungsbefehl der US-Army nach Wiesbaden versetzt – die ehemalige Balletttänzerin mit zwei kleinen Kindern sitzen ließ. "Er ist 1973 nach Amerika abgehauen, ohne etwas zu sagen. Ich saß mit den Kindern da und musste Tag und Nacht arbeiten, um uns über die Runden zu bringen", verriet Heidelore, die Gus Backus nach Wien begleitete.
28 Jahre herrschte Funkstille: "Ich hätte mir den Kontakt wegen der Kinder gewünscht, aber er lehnte das ab. Ich wollte ihn nie wieder sehen." Als 2001 Gus’ dritte Frau Byra, eine Amerikanerin, starb, antwortete der Schlagerstar auf eine berührende eMail seines Sohnes: "Ich bin der Meinung, dass wir uns wieder kennenlernen sollten." Bei einem Geburtstagsfest trafen Gus und Heidelore einander nach 28 Jahren in Rosenheim wieder: "Sie sah umwerfend aus, ich verliebte mich sofort wieder. Eine große Liebe vergeht nicht. Sie hat mich jedoch angesehen, als hätte ich zwei Kilo Hundescheiße bestellt", so Gus. Um ihren Enkelsohn zu besuchen, verabredeten sie sich dennoch: "Wir haben bei der Autofahrt so viel gelacht, da ist das Eis geschmolzen." Vor 10 Jahren sagten die beiden zum zweiten Mal "Ja". Gus: "Das war der schönste Moment in meinem Leben."
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