George Clooney: "Ich bin der glücklichste Mensch auf Erden!"

Warum George Clooney sauer auf das Royal-Baby ist, seine Liebeserklärung an Amal und warum er nie wieder biken will.

Diese Woche Montag wurde George Clooney 58. Sein schönstes Geschenk? Frau und Kinder. Unser Interview war ein einziger Liebesbrief an Amal und die Zwillinge Ella und Alexander. Einen glücklicheren Clooney gab es noch nie.

KURIER: Verspätet alles Gute zum Geburtstag! Harry und Meghans königliches Baby ist am selben Tag geboren worden…

George Clooney: Ja, ich bin ein wenig sauer, dass mir dieses Bengerl die Show gestohlen hat, haha! Ich meine, das ist ein wichtiger Tag für mich und dann kommt das adelige Bubi auf die Welt!

Sie sind aber dennoch gut mit den adeligen Eltern befreundet, nicht wahr?

Ja, ich kenne Harry und Meghan schon lange. Die beiden wohnen nicht sehr weit von uns entfernt und wir haben oft gemeinsame Abendessen. Die zwei sind ein sehr verliebtes und liebenswürdiges, lustiges Paar. Sie werden sicher gute Eltern sein. Ich mag sie sehr, sie haben alle Charakteristiken, warum ich mit jemandem befreundet sein will.

Ihre eigenen Kinder sind bald zwei Jahre alt. Wie wachsen sie auf?

Wir haben entschieden, dass wir sie zweisprachig erziehen wollen, weil wir soviel Zeit in Italien verbringen. Sie lernen Englisch und Italienisch und können auf Italienisch schon bis 20 zählen. Und sind nicht einmal zwei Jahre alt! Ich kann das nicht mal auf Englisch! Ja, die Kids haben zum Glück das Hirn ihrer Mutter geerbt. Sie sind smart und auch sehr lustig, vor allem mein Sohn. Ich spiele ja gern Streiche, das hat er definitiv von mir gelernt. Jetzt sind wir ein Team.

Was für Unsinn stellen Sie an?

Ich habe ihm beigebracht, Erdnussbutter auf die Schuhsohle zu schmieren und er geht dann zu Amal und sagt ,Mama, Kacki‘. Und dann greift er hin. Sie fällt jedes Mal wieder drauf rein. Kacki geht immer.

Sie haben jahrzehntelang gesagt, Sie würden nie wieder heiraten. Müssen Sie darüber jetzt nicht lachen?

Ja, aber ich war ja vor langer Zeit mal verheiratet und vermutlich nicht sehr talentiert, was die Ehe betraf. Aber ich habe das eigentlich nur ein einziges Mal gesagt und dann wurde es zigmal wiederholt. Es war nicht dieses Mantra, das jeder draus gemacht hat. Wobei ich zugeben muss, dass ich sehr lange die Ehe nicht wirklich als etwas Erstrebenswertes gesehen habe. Und Kinder auch nicht. Aber dann ist diese wunderbare, unglaubliche Frau in mein Leben spaziert und schon, dass ich im selben Raum mit ihr sein darf, ist etwas Besonderes. Und Ehe und Kinder waren dann eine logische Folgerung.

George Clooney: "Ich bin der glücklichste Mensch auf Erden!"

KURIER-Reporterin Elisabeth Sereda mit George und Amal Clooney

Sie haben Amal vor fast 6 Jahren kennengelernt und ein Jahr später geheiratet. Wie hat sich Ihr Leben seither verändert?

Mein Leben hat sich nach den Kindern drastisch verändert. Vorher konnte ich Dinge tun, haha. Gestern Nacht ist meine Tochter um halb drei aufgewacht, weil sie ein bisschen krank ist und wir haben sie zu uns ins Bett geholt, weil sie so geweint hat. Und dann hat sie das ganze Bett beansprucht und ich habe mich auf 20 Zentimetern zusammengekrümmt, bis ich rausgefallen bin. Aber ich wollte sie nicht aufwecken und hatte Angst, dass sie womöglich rausrollt und auch runterfällt, also habe ich eine Polsterburg um sie herum gebaut und mich dann auf die Couch im Kinderzimmer verzogen. Das ist jetzt alles ganz normal für mich. Früher bin ich zwar auch aus dem Bett gefallen, aber das hatte andere Gründe! Ich bin der glücklichste Mensch auf Erden. Ich habe sehr spät im Leben eine Frau gefunden, die ich nicht mehr lieben und auf die ich nicht stolzer sein könnte. Am Montag hatte ich den besten Geburtstag meines Lebens, weil wir zu zweit zusammen beim Essen gesessen sind, und – nach einem Jahr, in dem Amal jede Nacht bis drei gemeinsam mit dem Chef von Reuters und einer anderen brillanten Anwältin damit beschäftigt war, die zwei inhaftierten Reuters-Journalisten aus dem Gefängnis zu bekommen – und am Montag haben wir erfahren, dass sie frei sind. Das war das beste Geburtstagsgeschenk meines Lebens. Amal hat vor Erleichterung und Rührung geweint und ich könnte mich nicht glücklicher schätzen, an der Seite einer solch unglaublichen Frau zu sein.

Sie hatten vergangenen Sommer während der Dreharbeiten zur TV-Serie Catch-22 einen schlimmen Unfall auf der Vespa. Hat Amal Ihnen danach verboten, wieder auf ein Motorrad zu steigen?

Nein, verboten hat sie mir nichts, nicht mal die Motorräder. Aber, als wir aus dem Krankenhaus zurückgefahren sind, hat sie eine einfache Frage gestellt: ,So, denkst du, dass du wieder Motorradfahren wirst?‘ Und ich war da im Auto und ziemlich zerrüttet, denn ich bin in den Lkw mit 100 Stundenkilometern hineingedonnert. Und 99 von 100 Malen geht so was ganz beschissen aus. Und ich würde jetzt nicht hier sitzen. Ich hatte sehr viel Glück und habe meine neun Leben alle auf einmal aufgebraucht. Also denke ich, dass ich jetzt 40 gute Jahre auf Motorrädern hinter mir habe und in Zukunft darauf verzichten kann. Ich habe die Zwillinge und muss verantwortungsvoll sein.

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