Gary Barlow: Abrechnung mit Hype um Robbie Williams

Gary Barlow: Abrechnung mit Hype um Robbie Williams
Der "Take That"-Star verrät, wie sehr ihm der Ruhm seines früheren Bandkollegen zu schaffen machte.

Als sich die Boygroup "Take That" 1996 nach sechs Jahren trennte, litten nicht nur die Fans unter der Auflösung der britischen Erfolgsband. Wie Ex-Mitglied Gary Barlow nun gestand, versank auch er nach dem Band-Aus in Depressionen.

Hype um Robbie Williams machte Barlow depressiv

Vor allem der Hype um seinen ehemaligen Band-Kollegen Robbie Williams machte Barlow, der gerade eine neue Biografie mit dem Titel "A Better Me" veröffentlicht hat, damals zu schaffen.

In den 90er-Jahren hätten sich die Medien vor allem für Robbie Williams, der die Band bereits 1995 verlassen hatte, interessiert.

Die Berichterstattung in der Presse machte ihn fertig: "Jedes Wort beschäftigt dich. Jedes", so der Musiker 47–Jährige auf dem Cheltenham Literature Festival.

"Die Dinge zu lesen war das eine. Aber auch die Leute auf der Straße fragten nur noch, 'Wie geht es Robbie?'", erinnert sich der Musiker.

Gary Barlow: Abrechnung mit Hype um Robbie Williams

Barlow wurde depressiv, verließ monatelang kaum noch das Haus und nahm aus Frust 30 Kilogramm zu.

Dann rappelte er sich aber wieder auf und nahm seine Solokarriere in Angriff. Und zunächst es sah es tatsächlich gut aus für den Singer-Songwriter: Mit seinen Singles "Forever Love" und "Love Won’t Wait" erreichte Barlow Platz 1 der UK Charts. Auch sein erstes Album "Open Road" schaffte es auf die Spitze der britischen Charts und in Deutschland und der Schweiz in die Top Ten. Barlows Versuche, in den USA Fuß zu fassen, scheiterten allerdings. Nach einem längeren Aufenthalt in Amerika litt zudem sein früherer Erfolg in Europa. 2000 verlor Barlow sogar seinen Plattenvertrag.

Seit einiger Zeit läuft’s beruflich aber wieder besser für das Gesangstalent: 2005 wurde "Take That" als Trio, bestehend aus Barlow, Howard Donald und Mark Owen, wieder vereint. Im Juni gehen sie mit ihren Greatest Hits auf Europa-Tournee.

Gary Barlow: Abrechnung mit Hype um Robbie Williams

Auch körperlich ist Barlow wieder fit. Er hat inzwischen nicht nur abgenommen, sondern präsentiert sich seit einiger Zeit auch als Fitness-Coach auf Instagram.

Dass die Hemmschwelle, über psychische Probleme zu sprechen, bei Männern sinkt, sieht der Musiker als Fortschritt: "Wir sehen schon lange, wie Frauen über diese Dinge sprechen und sich gegenseitig helfen. Männer haben das nie getan, aber sie fangen langsam an. Die Zeiten ändern sich und es ist eine sehr gute Sache."

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